Grubenunglücke auf der Zeche Dahlbusch

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enkel 37
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Grubenunglücke auf der Zeche Dahlbusch

Beitrag von enkel 37 »

hallo

ich suche kumpels oder angehörige die mir auskünfte über das grubenumglück 1955 in der zeche dahlbusch geben können ich habe erfahren das wahrscheinlich mein großvater bei den verunglückten dabei ist
ich würde mich über jeden hinweis freuen

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glückauf
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Beitrag von glückauf »

Als Tip, vielleicht im Bergamt Gelsenkirchen, oder dem Archiv des Bergbaumuseums Bochum nachfragen.
Glückauf
Klaus
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Detlef Aghte
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Beitrag von Detlef Aghte »

Kontakt Karlheinz Rabas
DA WERDEN SIE GEHOLFEN !
gruß detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

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glückauf
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Beitrag von glückauf »

Im Buch "Grubenunglücke" von Evelyn Kroker und Michael Farrenkopf des Bergbau-Archivs Bochum, erschienen 1998 steht auf Seite 423:

03.08.1955 - Dahlbusch - Tote min. 40 / max. 42 - Verletzte: min. 3 / max. 27 - Schlagwetterexplosion.

Keine Namenangaben, denke aber, dass es etwas im Archiv des Bergbaumuseums Bochum gibt.

Übrigens: 25.06.1955 - Grubenunglück auf Nordstern mit 14 Toten. Seite 422 in dem gleichen Buch.

Glückauf
KLaus Herzmanatus
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glückauf
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Beitrag von glückauf »

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Glückauf den verstorbenen Kumpeln
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Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

@ enkel 37

1955 hat es zwei Grubenunglücke auf der Zeche Dahlbusch gegeben. Ich gehe davon aus, dass Du nicht das glücklich ausgegangene Unglück mit dem Einsatz der Dahlbuschbombe vom Mai 1955, sondern die Schlagwetterexplosion vom August 1955 meinst.
Was willst du denn über das Grubenunglück wissen?
Wir haben in der Bergbausammlung alle Informationen zu dem Unglück vorliegen, Pläne von der Unglücksituation unter Tage, die Namenslisten der Toten, die gesamte Presseberichterstattung und auch eine große Zahl von Fotos von der Beerdigung.
2005 haben wir auf dem Rotthauser Friedhof eine Gedenkfeier (50 Jahre) für die Opfer des Grubenunglücks mit großer Beteiligung der Bevölkerung durchgeführt. Auch dazu gibt es eine große Fotoserie.

Karlheinz Rabas
Förderverein Bergbauhistorischer Stäten Ruhrrevier e.V.
Arbeitskreis Gelsenkirchen
und
Bergbausammlung Volkshaus Rotthausen
Jeden Dienstag von 17.00 bis 19.00 Uhr sind
Besucher bei uns im Stadtteilarchiv Rotthausen, Mozartstraße 9, herzlich willkommen 10.000 Fotos zu Rotthausen und mehr

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glückauf
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Beitrag von glückauf »

Diese Rettungsbombe wurde innerhalb weniger Stunden konstruiert und bei der erstmaligen Rettung von drei eingeschlossenen Bergleuten durch ein Bohrloch am 9./10. Mai 1955 eingesetzt.
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Am Ehrenmal vor Schacht VIII brennende Flammen für die Bergarbeiter, die am 20. Mai 1950 bei der Schlagwetterexplosion und Kohlenstaubexplosion umgekommen waren.
Bild

Bild
Bild
Das Wahrzeichen der Zeche Dahlbusch fällt. Am 25. März 1966 war die Grube stillgelegt worden.

Aus: Wilhelm Treue "Dahlbusch" - 1988
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Beitrag von Verwaltung »


Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

@ glückauf

Solche Aussagen wie "Diese Rettungsbombe wurde innerhalb weniger Stunden konstruiert" nutzt doch niemanden, da sie nicht den Tatsachen entspricht. Es hat schon einige Zeit gedauert, bis man überhaupt zu der Überlegung gelangt ist, ein Bohrloch zu den Eingeschlossenen als Rettungsbohrung aufzuweiten und zu nutzen. Auch dann war man nicht sofort darüber einig, ein Gerät wie die Dahlbuschbombe zu benutzen.

Das Buch von Wilhelm Treue ist die schlechteste Literatur, die ich zu diesem Thema kenne, denn seine Studenten haben nur abgeschrieben und dabei noch schlecht recherchiert.

In der Bergbausammlugn befinden sich Kopien alle Unterlagen zu diesem Grubenunglück, auch Kopien der Akten der Grubenrettungstelle.

Ich habe inzwischen an die dreißigmal in allen möglichen Einrichtungen einen Vortrag zu dem Grubenunglück gehalten und ich kann, wenn ein Termin gewünscht wird, diesen Vortrag gerne noch einmal wiederholen.

Eine der drei gefertigten Dahlbuschbomben hängt übrigens in dem Gebäude gegenüber der Bergbausammlung im Volkhaus Rotthausen, in der ehemaligen Verwaltung der Dahlbusch AG, im Treppenhaus und kann dort besichtigt werden.

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glückauf
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Beitrag von glückauf »

Karlheinz Rabas, den Text: "Diese Rettungsbombe wurde innerhalb weniger Stunden konstruiert" . ---habe ich aus dem oben genannten Buch entnommen und werde es nicht umschreiben!!!!! Tut mir leid, dass man Dir manche Dinge nicht Recht machen kann. Komme mir vor wie in einer Schule, wo der Lehrer auf Fehler aufpasst.

Ach so, hab es nur gut gemeint, hätte auch Fußball schauen können.

Glückauf
Klaus Herzmanatus
"das kleine museum" Dienstags von 10 bis 18.00 Uhr und nach telefonischer Absprache.
Schacht 2 mit Fördermaschinenhaus.
Archiv des kleinen Museums.
Zuletzt geändert von glückauf am 15.02.2008, 09:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

Hallo Klaus,

wenn jemand etwas falsch schreibt, muss man es doch nicht auch noch immer weitergeben. Das Buch ist mehr als schlecht und enthält zur Zeche Dahlbusch teilweise sehr oberflächige Informationen.

Mit mir Recht machen, hat das ganze überhaupt nichts zu tun. Aber sachlich richtige Informationen sollte es hier in einem Forum, das weltweit gelesen wird, schon gegeben. Gerade Du als Betreiber des 'Das kleine Museum' solltest mit solchen Informationen etwas sorgfältiger umgehen, denn der nächste nimmt Deine Aussagen als sichere Quelle an und schon haben wir weitere Falschmeldugnen im Umlauf.

Übrigens: Von dem Text den Du in rot zitierst, hast Du nur den in Anführungstrichen stehenden Teil aus dem Buch abgeschrieben, der Rest stammt von mir.

Mit einem herzlichen Glückauf
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Claus
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Beitrag von Claus »

Hallo,
mein Stiefvater Wolfgang Pilath war auch bei Dahlbusch und hat alles mitbekommen, und wurde mit der Dahlbuschbombe rausgezogen. so wie er sagte!.
Inzwischen ist er am 29 September 2007 in den Armen meiner Mutter um 23:35 Uhr in Rotthausen zu Hause verstorben. Geb.27 Feb. 1938.. Friede seiner Asche!

Gruß Claus :cry:
I Love Gelsenkirchen!
Geb. 1956 in Rotthausen, ab 1957 in Ückendorf-Festweg 5 weitergelebt, ab 1982 bis jetzt in Witten.

Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

@ Claus,

ein Wolfgang Pilath ist aber mit der Dahlbuschbombe nicht gerettet worden!

Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

Hier ist der zetiliche Ablauf der Rettungsaktion mit der Dahlbuschbombe:

Rettungsdauer - Übersicht



Eintritt des Unglücks, Samstag, 07. Mai 1955, 18.00 Uhr 0 Stunden

Entschluss zur 1. Bohrung (Versorgung) nach 1 Tag, 17 h
Erreichung der Eingeschlossene nach 1 Tag, 23 h
Beginn 2. Bohrung nach 3 Tage, 1 h
Fertigstellung 3. Bohrung nach 4 Tage, 18 h
Erster Einsatz Dahlbuschbombe nach 4 Tage, 20 h

Glückliche Rettung der Bergleute,
Donnerstag, 12. Mai 1955, 22.00 Uhr, nach 5 Tage, 4 h

Glückauf
Karlheinz Rabas
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Claus
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Beitrag von Claus »

Ein liebes Sorry,
ich kann nur sagen was er sagte!
Irgendwas muß da wohl gewesen sein, er hat ja auch die Schlagwetter Explosionen mitgemacht, dadurch wurde seine Lunge zerstört, und bekam eine Ölfüllung mit der er bis jetzt lebte. Und Rente Knappschaft. Was mich auch stuztig machte, er kannte jeden in Rotthausen und hatte viele Freunde, aber keiner kam zur Beerdigung. :(

Lieben Gruß Claus.
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