Abriss Ecke Saarbrücker Str. /Achternbergstr.

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von waldbröl
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Beitrag von von waldbröl »

Hab da ne Idee. Könnte sein, dass das Haus mit den Kalksandsteinen nach dem Krieg
gebaut wurde, weil der Vorgänger einen Bombentreffer abbekommen hat. Denn schräg gegenüber waren Trümmerhäuser wo wir drin gespielt haben.

Meine Frage an den Fachmann Schaffrather, gabs vor dem Krieg schon Kalksandsteine? Auch das Mauerwerk darüber ist nicht aus den normalen Backsteinen sondern aus diesen Tonsteinen mit den kleinen Hohlkammern wie sie nach dem Krieg vermauert wurden, ähnlich wie heute die Poroton- und Uniporsteine.
Kalksandsteine im Keller ja deshalb, weil sie eine viel höhere Druckfestigkeit haben als normale Steine.

Vom Baustil her ist das Haus aus neuerer Zeit

Also hat die Kellerwand schon lange vor dem Abriss des alten Hauses existiert.


Wolle

Schaffrather38
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Abriss Ecke Saarbrücker Str. /Achternbergstr.

Beitrag von Schaffrather38 »

@ Wolle,
Deine Fragen kann ich wie folgt beantworten.
Kalksandsteine gab es schon vor dem Krieg,
hier im Ruhrgebiet aber(mir bekannt) erst mit Beginn der 50er
Jahre, da noch genügend Zechensteine hergestellt
wurden. Die früher verwendeten Zechensteine ob
Reichsformat oder später das Bundesformat hatten
eine hohe Druckfestigkeit.
----
Die Kalksandsteine wurden von den Unternehmern
sehr gerne genommen, da sie teilweise größer waren
und somit das Kellermauerwerk schneller in die
Höhe ging.
---
Die alten Maurer haben die Kalksandstein als
Maurertod bezeichnet.(vom Gewicht her)
Ich selbst habe die ersten Kalksandsteine
1954 vermauert im 2. Lehrjahr.
--
Ich meine der Häuserblock um Nr.39 ist in den
50-60 ger Jahren gebaut somit ist die genannte
Kalksandsteinwand schon alte Ware.
----
Vor Ort konnte ich erfahren, dass die Miete vom
Häuserblock im Bereich um die Blöcke Nr. 39 an Spieker
gezahlt wird, damals eine große Baufirma in Rotthausen.
---
Hier vielleicht eine wichtige Anmerkung:
Wenn meine Vermutung stimmt ,dass das Giebelfundament
ein gemeinsames Fundament ist, dann ist es in meinen Augen
fahrlässig daran rum zu knabbern, ein Statiker müsste hier entscheiden.
Aber dieser Abschnitt ist sicherlich geprüft worden.
Ich möchte hier keinen Verantwortlichen in irgendeiner Weise
zu nahe treten, da es nur Vermutungen von mir sind. wozu
mich User Josef angestiftet hat, mich mal hier über das
weiße Mauerwerk zu äußern.BildBild
Gruß
Schaffrather38

Schaffrather38
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Abriss Ecke Saarbrücker Str. /Achternbergstr.

Beitrag von Schaffrather38 »

Hab mich mal wieder überm Kanal getraut.

Abrissarbeiten Ecke Saarbrücker Str./Achternbergstr.
Alle Aufnahmen sind von HEUTE ( 14.02.2014)

Am Hausgiebel Nr. 37 im Fundamentbereich
wird nachgebessert.
------
Hier wird es auch langsam Zeit, dass wenigstens der
Giebelbereich mit Boden angefüllt wird.
(Oder den Bereich mit Folie abdecken)
___
Wenn man hier noch einige Wochen mit dem Anfüllen wartet
(so wie es mit dem Schutttransport läuft)
dann könnte durch Feuchtigkeit (starker Regen)
der Boden vor dem Fundamentbereich Nr.37 aufweichen
und die Standsicherheit vom Gebäude wäre gefährdet.
-----
Mit dem Abfahren der Schuttberge auf der Baustelle
geht es hier nur im Schneckentempo weiter, aber das ist ja Firmensache.
_____
BildBildBildBild
Mein früherer Arbeitskollege Erich würde sagen:
Ehe die sich hier richtig bewegen, hat ne alte Oma
ein ganzes Dorf bevölkert!

Gruß
Schaffrather38

ElGordo79
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Beitrag von ElGordo79 »

Hallo liebe Gemeinde,

seit letzter woche tut sich wieder was auf dem Gelände. Bin mal gespannt, was darauf entsteht und wie lange es dauert.

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Tandorige
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Beitrag von Tandorige »

Hier noch ein paar Bilder
aufgenommen aus der Hausnummer 37......
da hat meine Mutter bis August 2014 gewohnt.....
fast 52 Jahre

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

Tandorige hat geschrieben:Hier noch ein paar Bilder
aufgenommen aus der Hausnummer 37......
da hat meine Mutter bis August 2014 gewohnt.....
fast 52 Jahre
@Tandorige: Herzlich Willkommen im Forum und dankeschön für die interessanten Fotos :winken:

52 Jahre ist eine lange Zeit, da schmerzt so ein Abriss sicher sehr.
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Tandorige
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Beitrag von Tandorige »

wurde ja Zeit das die Häuser abgerissen wurden
standen ja mehr als 10 Jahre wenn nicht länger leer....
was komisch war wenn man aus dem Fenster gesehen hat
konnte man die Achternbergstrasse sehen und bis zu Mechtenberg schauen...
mir ist noch was interessantes eingefallen
hatte ich bis dahin noch nie gesehen...
die Steine wurden nicht abtransportiert sondern gemahlen
und wieder auf dem freien Platz verteilt......
hab noch ein paar Bilder gefundenBild
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Tandorige
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Beitrag von Tandorige »

das ist die Maschine die die Steine zermahlen hat......
die hatte ganz schön was zu tunBild
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Tandorige
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Re:

Beitrag von Tandorige »

Ich bin 1963 mit 8 Jahren von der Steeler Str.103 zur Saarbrückerstr.37 umgezogen...
da gab es viele Kinder und in dieser kleinen Straße eine menge an Geschäften
schräg gegenüber von mir Ecke Saarbrücker/Achternbergstrasse Victoria Kowalski ein sogenannter Tante Emma Laden wo es Freitags Fisch zu kaufen gab und Schnaps in selbst mitgebrachten Schoppenflaschen zu kaufen gab, die Chefin eine nicht gerade schlanke Frau saß an der Kasse, da konnte jeder der wenig Geld hatte auch mal anschreiben lassen......dann gab es einen Friseur Rüffer , einen Metzger Mennekes , einen Milchmann die Verkäuferin war die Frau Hämming war immer sehr nett, aber es hat immer ein bisschen sauer da gerochen wegen dem Schichtkäse usw. Milch wurde in Milchkannen abgefüllt, die war super lecker...... gegenüber gab es Westring auch so was wie ein Tante Emma laden, aber mit Verküferinnen hinter einer Theke, daneben der Bäcker Baumann der Sohn Thomas war in meinem alter, dann weiter hoch ein Schuhmacher ich kann mich erinnern ein großer kräftiger Typ, da hat es stark nach Leder gerochen , der hatte immer ganz gut zu tun..... dann gab es eine Bude/Trinkhalle, dann eine Wirtschaft Name hab ich vergessen ..... dann eine Heißmangel da ist jetzt glaube ich son Pizzadienst drinn, dann wieder eine Wirtschaft und auf der gegenüberliegenden Seite eine Pommesbude, das alles in der Straße , man musste nicht unbedingt zur Karl-Mayer Straße laufen um einzukaufen..... schöne alte Zeit

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