Habe einen interessanten Kartenausschnitt von ca. 1910 gefunden, der den Düppel in seinem damaligen Bebauungszustand zeigt. Die Siedlungsgrundform ist gut zu erkennen, mit der Bahnlinie GE - Essen in der linken Mitte als westlichem Rand, und mit der heutigen Mechtenbergstraße, damals noch unter dem Namen Leytherstraße, als östlicher Begrenzung der Siedlung. Zwei Schulen, die katholische Düppel- und die evangelische Schillerschule, sind zwar mit ihren alten Gebäuden nicht mehr zu sehen, haben aber Nachfolgeschulen auf dem gleichen Gelände gefunden.
Die Karte beantwortet auch ein altes Rätsel, nämlich warum nur auf der nördlichen Seite der (oberen) Mechtenbergstraße alte Häuser stehen. Es gab immer mal Stimmen, die davon sprachen, dass alle Häuser auf der südlichen Seite im Krieg zerstört worden waren und daher die Zechenhäuser (Mechtenbergstraße 71 bis 97 ) auf deren Grund Anfang der 1950er Jahre neu gebaut werden konnten. Die Karte zeigt allerdings, dass dort offenbar gar keine Häuser gestanden haben. Überhaupt stehen noch überraschend viele der hier verzeichneten alten Häuser , trotz der Bombardements auf Zeche und Kokerei.
Zwischen Wembken- und Weindorfstraße ist der Hof Niermann eingezeichnet, sowie westlich der Weindorfstraße ein Kotten Rüter. Es gibt noch einiges mehr zu entdecken.
MK
"Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher." (Charlie Rivel, Clown)