Gelsenkirchen-Rotthausen-Düppel

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Mechtenbergkraxler
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Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Karlheinz Rabas hat geschrieben:Mechtenbergkraxler

und da das Gebiet vom bewohnteren Teil Rotthausens aus hinter dem Bahndamm/-einschnitt wie hinter einer Schanze lag.

Karlheinz Rabas
Hallo Karlheinz,

genau so wurde es auch in der Neuzeit empfunden: Wenn die Düppeler sagten "Ich geh gezz nach Rotthausen auffen Maakt", war klar, dass mit "Rotthausen" immer nur der Teil westlich der Bahnanlage, also vor der Schanze sozusagen, gemeint war.

Interessant wäre es zu wissen, wann denn in diesem Teil zum ersten Mal gebaut wurde, ob das vielleicht zeitnah zur Schlacht bei Düppel war. Hast Du dazu etwas im Archiv stehen?

MK
"Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher." (Charlie Rivel, Clown)

Mic
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Gelsenkirchen-Rotthausn-Dueppel

Beitrag von Mic »

Hallo Mechtebergkraxler
Der Link,vom 18.4.2014,
Ich Erreichte, die Erstuermung der Dueppler Schanze.
Der Link den Du angabst, war O.K.fuer mich.
Mic

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Mechtenbergkraxler
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Re: Gelsenkirchen-Rotthausn-Dueppel

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Mic hat geschrieben:Hallo Mechtebergkraxler
Der Link,vom 18.4.2014,
Ich Erreichte, die Erstuermung der Dueppler Schanze.
Der Link den Du angabst, war O.K.fuer mich.
Mic
Das war einer der letzten Beiträge von MIC alias Barbara Heffernan, geb. Kosner. Sie lebte seit Jahrzehnten in Kanada, hing aber sehr an ihrer alten Heimat Gelsenkirchen und dort dem kleinen Dorf Rotthausen Düppel. In den letzten Monaten hatte sie nichts mehr gepostet und auch auf E-Mails nicht reagiert. Die kleine Düppel-Community wusste aber, dass Barbara mit Krebs zu kämpfen hatte, und ahnte nichts Gutes hinter diesem Abtauchen einer sehr aktiven Userin. Den Kampf gegen den Krebs hat sie leider nicht gewonnen. Die Düppeler sind traurig. Möge sie in Frieden ruhen.

MK

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Minchen
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Beitrag von Minchen »

Ich hatte es schon befürchtet, als sie zur Goldkonfirmation nicht erschienen ist... Das war ihr doch so wichtig. :(
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

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Mechtenbergkraxler
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Mut zu neuen Wegen; Planspiele in St. Barbara

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Zwei Jahre ohne irgendeine Neuigkeit oder Erinnerung aus dem Düppel. Wo sind die User aus dem Düppel geblieben? Mich hatte es ja auch für längere Zeit aus den GG vertrieben wegen der unsäglich blöden Diskussionen im 2. Halbjahr 2015 hier. Daher jetzt ein Neuanlauf.

Im Düppel steht die katholische St. Barbara-Kirche. Grundsteinlegung war am 1.12.1957 und geweiht wurde sie am 27.3.1960 durch den Essener Gründerbischof Franz Hengsbach. Im Grunde sieht die Kirche heute noch so aus wie Anfang der 60er-Jahre. Kleinere kosmetische Änderungen ergaben sich durch die Liturgiereform um 1970 herum, als der Hochaltar weiter nach vorne geholt wurde. Später wurde das Seitenschiff mit großen Glaswänden abgetrennt, um für die kleine Alltagsgemeinde nicht die ganze Kirche heizen zu müssen.

Jetzt scheint aber etwas Größeres in der Mache zu sein. In der Kirche hängen / hingen Informationstafeln, wie ein durchgreifender Umbau der Kirche aussehen könnte. Ganz wesentlich sind wohl zwei Elemente: Reduzierung der Plätze (die füllen sich nicht einmal mehr an Heiligabend) auf ein vernünftiges Maß; Einrücken des Altars in die Ebene, d.h. nicht mehr wie eine Theaterkulisse hoch oben sondern im "Zuschauerraum". Hier ein paar Fotos, wie man sich das vorzustellen hat. Weiß jemand, wie weit diese Planungen mittlerweile gediehen sind?

MK

PS: Ich habe die Meldung hier hinein gestellt, weil mit dem Fred "St.Mariä-Himmelfahrt" die meisten die alte Kirche und Gemeinde im non-Düppel-Rotthausen meinen.

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Kaluschke
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Beitrag von Kaluschke »

Hallo zusammen,
@Mechtenbergkraxler,
was ist das für ein "Objekt" jeweils in der Mitte der Pläne (schwarzer Punkt)?
Ich kenne diese Kirche nicht von innen. Steht dort eine Säule? Oder ist das
vieleicht das Taufbecken?

Gruß Heiner
Danke, dass Sie mir die Zeit genommen haben.

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Minchen
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Beitrag von Minchen »

Als regelmäßige Besucherin dieser Kirche (jährlich einmal an St. Martin) kann ich bestätigen: ein Taufbecken.

Guten Rutsch! :P
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Mechtenbergkraxler
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Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Minchen hat geschrieben:Als regelmäßige Besucherin dieser Kirche (jährlich einmal an St. Martin) kann ich bestätigen: ein Taufbecken.
Minchen, bevor St. Martin sich wieder jährt, schnell noch der letzte Stand zum Kirchenumbau, damit Du Dich darin nicht verläufst. Letzten Sonntag war Brunch bei der Verwandtschaft angesagt, was aber eine gute Gelegenheit war, mal in die St. Barbara-Kirche zu schauen, was denn wohl aus den Umbauplänen geworden ist. Ganz offensichtlich hat es keiner der Entwürfe von Ende 2016 in die Umsetzung geschafft. Die kreisförmigen Anordnungen hätten wohl die Neuanschaffung von Bänken bedeutet und kamen wohl aus Kostengründen gar nicht erst in Frage. Jetzt sieht es so aus, dass die hinteren Bankreihen da stehen, wo sie immer gestanden haben, dass aber die mittleren und vorderen Reihen einfach gedreht wurden. Unten sind Fotos, davon eines mit einem hochmodernen Kruzifix, das noch unter Pastor Ohters Ägide angeschafft wurde. Damals gab es noch eine Menge Offenheit für moderne Kunst. Heute würde sich keiner mehr trauen, öffentlich so etwas gut zu finden, denn deutschlandweit sollen ja bald wieder der -natürlich blonde - Gartenzwerg und der Jägerzaun im öffentlichen Raum vorgeschrieben werden, und wer das nicht gut findet, dem gnade Gott - womit wir wieder mitten in der Kirche wären (sorry, das war off-topic..... :wink: )

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Minchen
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Beitrag von Minchen »

Danke, der Martinszug findet erst am 17.11. statt. Werde gucken.
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Mechtenbergkraxler
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Alte Karte vom Düppel

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Habe einen interessanten Kartenausschnitt von ca. 1910 gefunden, der den Düppel in seinem damaligen Bebauungszustand zeigt. Die Siedlungsgrundform ist gut zu erkennen, mit der Bahnlinie GE - Essen in der linken Mitte als westlichem Rand, und mit der heutigen Mechtenbergstraße, damals noch unter dem Namen Leytherstraße, als östlicher Begrenzung der Siedlung. Zwei Schulen, die katholische Düppel- und die evangelische Schillerschule, sind zwar mit ihren alten Gebäuden nicht mehr zu sehen, haben aber Nachfolgeschulen auf dem gleichen Gelände gefunden.

Die Karte beantwortet auch ein altes Rätsel, nämlich warum nur auf der nördlichen Seite der (oberen) Mechtenbergstraße alte Häuser stehen. Es gab immer mal Stimmen, die davon sprachen, dass alle Häuser auf der südlichen Seite im Krieg zerstört worden waren und daher die Zechenhäuser (Mechtenbergstraße 71 bis 97 ) auf deren Grund Anfang der 1950er Jahre neu gebaut werden konnten. Die Karte zeigt allerdings, dass dort offenbar gar keine Häuser gestanden haben. Überhaupt stehen noch überraschend viele der hier verzeichneten alten Häuser , trotz der Bombardements auf Zeche und Kokerei.

Zwischen Wembken- und Weindorfstraße ist der Hof Niermann eingezeichnet, sowie westlich der Weindorfstraße ein Kotten Rüter. Es gibt noch einiges mehr zu entdecken.

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Minchen
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Beitrag von Minchen »

Spannend. Ist das einzelne Gebäude auf der anderen Straßenseite dann also die Villa, die da noch steht?
Vielleicht wollte der Bauer, dem die andere Straßenseite gehörte, nicht verkaufen?

Leider sind die Bezeichnungen auf der Karte etwas unscharf. :(
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Mechtenbergkraxler
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Mord im Düppel

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Beim Spaziergang am Wochenende mit unseren Düppeler Freunden (und deren Hund) machte uns sein Bellen auf einen besonderen Ort aufmerksam. Zwischen Weindorfstraße und Wembkenstraße liegt ein kleiner Park und lag früher der einzige, offizielle Spielplatz im Düppel, so richtig mit Spielgerät und Wärter(!). Hier muss wohl die tödliche Attacke auf Freeway-Rider Reiki im Oktober 2018 stattgefunden haben, wie diese kleine Gedenkstätte nahelegt. Vor dem Essener Landgericht fand wohl in diesem Jahr der Prozess gegen vier Bandidos statt. Endergebnis kenne ich nicht und kannten auch unsere Freunde nicht. Ein User hat hier aber mal gepostet, dass es in Wirklichkeit der fette Mexikaner gewesen sei. :ka:

Da sag noch einer, im Düppel sei nur tote Hose....

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Heinz O.
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Re: Gelsenkirchen-Rotthausen-Düppel

Beitrag von Heinz O. »

Stadtchronik vom 1. Dezember 1957:

In der Nähe des Bahnhofs Rotthausen legte Geistlicher Rat Propst Riekes unter Assistenz von Pfarrer Schieferecke und Vikar Hasser den Grundstein zu der neuen St. Barbara-Kirche im Rotthauser Ortsteil "Düppel". Zahlreiche Gäste traten zu Hammerschlägen an und sprachen Segenswünsche, unter ihnen auch Bürgermeister Schmitt und Schulrat Schulte-Mattler. Es war die erste Grundsteinlegung zu einer Kirche im neuen Ruhrbistum.
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Mechtenbergkraxler
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Re: Gelsenkirchen-Rotthausen-Düppel

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Heinz O. hat geschrieben:
13.02.2021, 19:30
Stadtchronik vom 1. Dezember 1957:

In der Nähe des Bahnhofs Rotthausen legte Geistlicher Rat Propst Riekes unter Assistenz von Pfarrer Schieferecke und Vikar Hasser den Grundstein zu der neuen St. Barbara-Kirche im Rotthauser Ortsteil "Düppel". Zahlreiche Gäste traten zu Hammerschlägen an und sprachen Segenswünsche, unter ihnen auch Bürgermeister Schmitt und Schulrat Schulte-Mattler. Es war die erste Grundsteinlegung zu einer Kirche im neuen Ruhrbistum.
Heinz, wenn Du das 1:1 aus dem Original kopiert hast, dann war da schon damals ein geradezu entzückender Tippfehler enthalten: Der erste Pfarrer von St. Barbara, zuerst noch unter dem Titel Pfarrvikar, hieß Heinrich Wasser, gehörte aber bei nicht gerade wenigen zu den eher verhassten Leuten. Sein Jähzorn und seine Ohrfeigen waren bei Schulkindern und Messdienern gefürchtet. Er spielte auch gerne das Spiel "Wer hat mehr zu sagen, die Schullehrer oder der Pastor?". Da ging er gerne in die Tradition des guten alten Gregor VII., mit dem aber bekanntermaßen die Kirche den Bogen endgültig überspannt hatte.

Die o.g. St. Barbara Kirche hat die Stürme der letzten 15 Jahre überstanden, auch wenn sie jetzt deutlich degradiert in der Gemeindehierarchie erscheint: Propsteipfarrei St. Augustinus --> Propsteikirche St. Augustinus --> Filialkirche St. Barbara. Die Webseite von St. Augustinus zeigt diverse Fotos. Hier ein eigenes, turmspitzenloses vom letzten Spaziergang vor dem Wintereinbruch.

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Heinz O.
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Re: Gelsenkirchen-Rotthausen-Düppel

Beitrag von Heinz O. »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben:
15.02.2021, 08:45
Heinz, wenn Du das 1:1 aus dem Original kopiert hast, dann war da schon damals ein geradezu entzückender Tippfehler enthalten:
es war tatsächlich ein Tippfehler vom mir :oops: .Aber wenn es passt, um so besser :lol:
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