Volkshaus Rotthausen

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brucki
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Re: Aw: Kinderchor und Volkshaus

Beitrag von brucki »

WAZ.de am 05.09.2017 hat geschrieben:VOLKSHAUS ROTTHAUSEN

Hinter den Kulissen tut sich etwas

ROTTHAUSEN. Die CDU-Bezirksfraktion Süd erkundigte sich beim Ortstermin im Volkshaus Rotthausen, wie es hier weiter geht. Der OB hat das Haus auf dem Radar.

Nächstes Kapitel in der unendlichen Geschichte über die Zukunft des Volkshauses Rotthausen. Nach dem Testbetrieb im denkmalgeschützten Gemäuer und diversen Diskussionen war es wieder ruhig geworden um den einst so beliebten Treffpunkt am Grünen Weg. Das könnte sich bald ändern. Zumindest ist das der Eindruck, den Lothar Jacksteit in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der CDU-Bezirksfraktion Süd bei einem Ortstermin gewonnen hat.
Weiter: https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 18303.html

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brucki
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Beitrag von brucki »


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Dorfwächter
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Re: 100 Jahre Volkshaus Rotthausen

Beitrag von Dorfwächter »

Stell dir vor: ich werde 100 Jahre alt und keiner kommt mich besuchen!
Am 10.Dezember 1920 wurde ich eingeweiht. In meinem Leben habe ich viel erlebt und viele Menschen kennengelernt. Zuletzt habe ich 2016 den Testbetrieb absolviert. Prof. Geiss sagte dann: das Gebäude wird als voll umfänglich nutzbar bewertet.
Jetzt hätte ich meinen Geburtstagsgästen gerne Sekt und Torte angeboten aber Corona..... Vielleicht bekomme ich aber einige Geschenke und Geburtstagsgrüße???
Ich melde mich.
Immer für Sie da!

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Mechtenbergkraxler
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Volkshaus Rotthausen wird 100! Hurra!

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Liebes Volkshaus,

herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Du bist für echte Rotthauser (die sich leider fast alle aus diesem Forum verflüchtigt haben) ein echtes Stück Heimat. Hier haben die Mädchen und Jungen des Kinderchors geschallert, sind mehr oder weniger gern Donnerstagnachmittags zu den Proben erschienen, hier haben die Dahlbusch-Kinder ihre Weihnachtstüten bekommen, Konzerte, Theaterstücke, Tanz- und Turnwettbewerbe hast Du erlebt. Der Polizei hast Du mal eine Zeit lang Räume abgetreten und bist heute noch nützlich fürs Stadtteilarchiv. Vielen Dank dafür!

Wenn denn wenigstens Deine Nachbarn ihren Sekt aus dem Kühlschrank holen würde, wo er schon lange steht (für diesen Anlass?) und auf Dich anstoßen würden. Ich hole mir jedenfalls jetzt eine Flasche Schampus und sage: Zum Wohl! Sto Lat! Machet gut und halt die Ohren steif! :bananentanz:

MK
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Minchen
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Re: Volkshaus Rotthausen

Beitrag von Minchen »

Liebes Volkshaus,

herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag, altes Haus!
Hast dich gut gehalten!
In deinem Saal habe ich einst sechs entscheidende Klausuren geschrieben und war sechsmal erfolgreich. :P
Auf die nächsten Hundert. Es kommen auch wieder geselligere Tage! :invasion:

Bis dahin!

Dein Minchen :cocktail:
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)

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brucki
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Re: Volkshaus Rotthausen

Beitrag von brucki »

Pressestelle der Stadt Gelsenkirchen am 10.12.2020 hat geschrieben: Volkshaus Rotthausen feiert den 100. Geburtstag

Beliebter Treffpunkt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück

GE. Das Volkshaus Rotthausen feiert in diesem Dezember einen runden Geburtstag: Vor genau 100 Jahren, am Freitag, 10. Dezember 1920, wurde es um 18 Uhr mit der „Jubel-Ouvertüre“ von Johann-Christian Bach und der „Großen Fantasie“ aus Wagners Oper Tannhäuser feierlich eröffnet.

Dabei beginnt die bewegte Geschichte des Volkshauses schon etwas früher: 1914 wollte die damals eigenständige Gemeinde Rotthausen an anderer Stelle eine Jugendhalle samt angeschlossenem Feuerwehrdepot bauen. Diese Pläne wurden jedoch vom ersten Weltkrieg durchkreuzt.

Erst 1919 startete man einen neuen Anlauf und beauftragte den Essener Architekten Alfred Fischer, der später auch das Hans-Sachs-Haus konzipierte, am Grünen Weg in Rotthausen eine Jugendhalle zu planen. Kritiker der Baupläne bemängelten damals den „losgelassenen Futurismus“, der die Innenräume präge, die zudem schlecht aufgeteilt seien.

Vom Rathaus zur Jugendherberge

Schon während der Bauphase, die in der zweiten Jahreshälfte 1919 begann, wurden Fischers Pläne um ein weiteres Vorhaben ergänzt: Zusätzlich zur Jugendhalle entstand hier nun ein Verwaltungsgebäude. Und so diente das markante Gebäude im Stil des seinerzeit populären Backsteinexpressionismus nach seiner Einweihung 1920 gleichzeitig als Verwaltungssitz der Bürgermeisterei Rotthausen und als Veranstaltungszentrum für das kulturelle und sportliche Leben der Bürger mitsamt Theaterbühne und Sporthalle.

Als Rotthausen 1924 zu großen Teilen von Gelsenkirchen eingemeindet wurde, zogen die Verwaltungsangestellten aus und überließen die Räume der Jugend: Fast zehn Jahre lang wurde das „Volkshaus“ nun als Jugendherberge mit rund 50 Betten genutzt.

1933 durchbrach ein dunkles Kapitel der Volkshaus-Geschichte die Idylle: Nach der Machtergreifung verwirklichte Karl Schulz, der Sturmbannführer der Gelsenkirchener SS, hier seinen Traum von einer „SS-Führerschule“. Die Einrichtung sollte, so hat es der Leiter des Instituts für Stadtgeschichte (ISG), Dr. Daniel Schmidt, später rekonstruiert, vor allem „der Fortbildung und Berufsqualifizierung arbeitsloser SS-Männer dienen“. Ein besonderes Anliegen der SS war es dabei, das „rote“ Volkshaus für sich einzunehmen. „Das Volkshaus wurde in ‚Horst Wessel Haus‘ umbenannt und im Winter 1933/34 unter der Regie der SS umfangreich vergrößert. So entstanden etwa eine Werkstatt, ein Lager- und ein Abstellraum“, erklärt Dr. Daniel Schmidt.

Die expressionistische Gestaltung des Portals wurde entfernt und zum Teil durch markante SS-Runen ersetzt. Das ursprüngliche Gemälde, das bis heute das markante Entree ziert, wurde erst in den späten 1980er Jahren rekonstruiert.

Die SS-Führerschule, in der laut Forschungen des ISG Lehrgangsteilnehmer ausgebildet wurden, die später tatsächlich an der Organisation des KZ-Systems und des Massenmordes beteiligt waren, verblieb allerdings nicht lange im Volkshaus: Sie wurde – vermutlich im Sommer 1935 – wieder geschlossen. Die Wehrmacht nutzte das Gebäude jedoch bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Materiallager.

Vom Lehrlingsheim zur Begegnungsstätte

Nach 1945 ging die Geschichte des Volkshauses sehr abwechslungsreich weiter: Zunächst nutzen die Polizei und das Rote Kreuz verschiedene Flügel des Hauses am Grünen Weg. Auch die Sporthalle des Hauses wurde rege genutzt. Zudem wurden hier abwechselnd Flüchtlinge, Bergwerkslehrlinge und Gastarbeiter der nahegelegene Zeche Dahlbusch untergebracht. 1970 stand das arg renovierungsbedürftige Haus kurz vor dem Abriss, den örtliche Parteien und die Bürger jedoch verhinderten.
Das Jahr 1984 geht als das Jahr in die Geschichte ein, in dem das Volkshaus Rotthausen unter Denkmalschutz gestellt wurde. Aufwändig saniert wurde es zwischen 1987 und 1989, der damalige Regierungspräsident bewilligte 2,26 Millionen D-Mark für den Umbau des Volkshauses zu einer öffentlichen Begegnungsstätte.

Mit viel Elan in die Zukunft

Rund 20 Vereine nutzen das Volkshaus seit vielen Jahren als Treffpunkt und Lagerraum, unter anderem haben hier der Heimatbund Gelsenkirchen und das Stadtteilbüro Rotthausen eine Heimat gefunden. Im Jahr 2016 zeigte sich beim „Testbetrieb“, den die Stadt Gelsenkirchen in Kooperation mit der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft im Rahmen einer Machbarkeitsstudie angestoßen hatte, wie vielseitig das kulturelle Leben in Rotthausen ist: Rund fünf Wochen lang zogen Musik, Tanz, Jugendkultur, Literatur und Kleinkunst ins Volkshaus ein, neue Nutzungsmöglichkeiten sollten ausgelotet werden. Auch Vereine und Betriebe sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Rotthausen beteiligten sich mit kreativen Beiträgen.

Hier offenbarten sich jedoch auch die Schwächen des Prachtbaus: Die bergbaubedingte Schieflage des Hauses konnte bis heute nicht behoben werden, und doch hat das Volkshaus Rotthausen auch im 100. Jahr nichts von seinem Charme verloren – so zeugen etwa die nach alten Fotos rekonstruierten schmiedeeisernen Leuchten im Eingangsbereich von der Zeitepoche, in der sie für das Haus geschaffen wurden.

Die bewegte Geschichte des Volkshauses soll auch nach 2020 noch weitergehen: Eine Machbarkeitsstudie im Auftrag der Stadt Gelsenkirchen soll ab dem Frühjahr 2021 ausloten, wie das Volkshaus in Zukunft genutzt werden kann, zudem soll die Bausubstanz des Hauses bewertet werden. Für die Studie sind Städtebaufördermittel in Höhe von 300.000 Euro bewilligt worden.

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Pedder vonne Emscher
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Re: Volkshaus Rotthausen

Beitrag von Pedder vonne Emscher »

Heute in der Lokalzeit Ruhr ein Bericht über Rotthausen, Urs Kessler fotografiert GE-Rotthausen und das Volkshaus Rotthausen (was wohl auf Sand gebaut ist :lol: )

https://www.ardmediathek.de/wdr/video/l ... jdhYzZhNw/
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Heinz O.
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Re: Volkshaus Rotthausen

Beitrag von Heinz O. »

Das Volkshaus steht möglicherweise vor dem Aus: Risse haben bereits zu einer Teilsperrung geführt. Ob sich die Sanierung lohnt, ist fraglich.

Risse im Fundament führten jüngst zur Sperrung des rechten Flügels, nun soll eine Expertise vor allem darüber Aufschluss geben, ob die aufwändige Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes deshalb überhaupt noch sinnhaft ist. Ergebnisse werden im Frühjahr 2023 erwartet.
Die große Rissbildung am rechten Seitentrakt ist laut Stadt darauf zurückzuführen, dazu kämen weitere äußere Einflussfaktoren (Unterspülung oder Schwinden durch Austrocknung). Im Zuge des Gutachtens wird daher auch erörtert werden, ob der Untergrund einen eben solchen Anbau verträgt.

Von der Sperrung des rechten Gebäudeteils des Volkshauses Rotthausen sind die Gafög (Schuldnerberatung), der Heimatbund und das Stadtteilarchiv sowie die Musikgruppen betroffen. Die Schuldnerberatung ist bereits vollständig ausgezogen und sucht eigenständig nach einer anderen Lokalität für ihr Büro. Den Musikgruppen ist der kleine Saal als Probenraum und das Stuhllager als Lagerraum zur Nutzung gestattet worden. Der Heimatbund und das Stadtteilarchiv hatten bereits im linken Kellerbereich Räume angemietet, so dass die Vereine ihre Unterlagen und Dokumente dort unterbringen konnten.

https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 68267.html
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Karlheinz Rabas
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Re: Volkshaus Rotthausen

Beitrag von Karlheinz Rabas »

Man soll nicht alles glauben was irgendwo geschrieben steht.
Im rechten Seitenflügel ist wohl aufgrund einer fehlerhaften sanitären Grundleitung ein Riss im Mauerwerk entstanden, was zu teilweisen unsinnigen Sperrungen durch die Stadt Gelsenkirchen geführt hat.
Heimatbund und Stadtteilarchiv sind davon nicht betroffen, denn sie sind im linken(!) Gebäudeteil untergebracht.
Zu den Kellerräumen: Der Heimatbund hat keine angemietet, nur das Stadtteilarchiv, aber die werden auch nur teilweise überhaupt genutzt, da sie feucht sind.
Karlheinz Rabas
Jeden Dienstag von 17.00 bis 19.00 Uhr sind
Besucher bei uns im Stadtteilarchiv Rotthausen, Mozartstraße 9, herzlich willkommen 10.000 Fotos zu Rotthausen und mehr

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Heinz O.
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Re: Volkshaus Rotthausen

Beitrag von Heinz O. »

so hat es ja die WAZ verbreitet und somit ist es ja auch weltweit zu lesen (wenn man denn will). Umso besser das du es hier richtig stellst.

...und in feuchten Kellerräumen sollte man wirklich kein Sammlungsgut lagern.
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Mechtenbergkraxler
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Re: Volkshaus Rotthausen und "Bullenkloster"

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Habe gerade was Interessantes erlebt. Meine ein ganzes Stück ältere Schwester und ihre gleichaltrige Freundin stöbern mit mir in einer unserer alten Fotokisten. Beide wohnen schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Gelsenkirchen. Als ein Foto vom Volkshaus auftaucht, rufen beide im Chor: "Kuck mal, das ist doch das Bullenkloster!" "Nein, sag ich, das ist das Volkshaus." "Ach ja, aber da war doch direkt daneben das Bullenkloster, oder?" Es stellte sich heraus, dass die Mädels mit "Bullenkloster" das Knappenheim auf der anderen Seite der Mozartstraße, direkt an der Ecke meinten. Dort lebten unverheiratete Bergknappen / - lehrlinge, die natürlich gerne mal mit den Mädels aus dem Ort geschäkert haben. Mehr dürfte bei den 4-Bett-Zimmern dort kaum gelaufen sein ..... Kennt jemand den Ausdruck "Bullenkloster" für das Dahlbusch-Knappenheim? Ich kenne "Bullenkloster" nur als Kosenamen für Polizeistationen.

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Re: Volkshaus Rotthausen und "Bullenkloster"

Beitrag von Lucasdakar »

Ich kenne den Ausdruck "Bullenkloster" für das Männer-Ledigenheim, auf der Hohenzollernstraße zwischen Bornstraße und Sellmannshof.
Das exestierte in den 60 iger jahren, und soll wohl auch zur Zeche Consol gehört haben. Es rangten sich auch dort Geschichten mehr unwahr als wahr.


Lucasdakar
Mechtenbergkraxler hat geschrieben:
16.04.2023, 12:34
Habe gerade was Interessantes erlebt. Meine ein ganzes Stück ältere Schwester und ihre gleichaltrige Freundin stöbern mit mir in einer unserer alten Fotokisten. Beide wohnen schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Gelsenkirchen. Als ein Foto vom Volkshaus auftaucht, rufen beide im Chor: "Kuck mal, das ist doch das Bullenkloster!" "Nein, sag ich, das ist das Volkshaus." "Ach ja, aber da war doch direkt daneben das Bullenkloster, oder?" Es stellte sich heraus, dass die Mädels mit "Bullenkloster" das Knappenheim auf der anderen Seite der Mozartstraße, direkt an der Ecke meinten. Dort lebten unverheiratete Bergknappen / - lehrlinge, die natürlich gerne mal mit den Mädels aus dem Ort geschäkert haben. Mehr dürfte bei den 4-Bett-Zimmern dort kaum gelaufen sein ..... Kennt jemand den Ausdruck "Bullenkloster" für das Dahlbusch-Knappenheim? Ich kenne "Bullenkloster" nur als Kosenamen für Polizeistationen.

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Zuletzt geändert von Lucasdakar am 16.04.2023, 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Benzin-Depot
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Re: Volkshaus Rotthausen

Beitrag von Benzin-Depot »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben:
16.04.2023, 12:34
[...] Kennt jemand den Ausdruck "Bullenkloster" für das Dahlbusch-Knappenheim? Ich kenne "Bullenkloster" nur als Kosenamen für Polizeistationen.
Wenn hier im Forum der Begriff "Bullenkloster" fällt, ist meist ein Wohnheim für Bergbaulehrlinge gemeint. Das erste Mal habe ich davon im Zusammenhang mit dem Berglehrlingsheim von Wilhelmine Viktoria gelesen.

Es gibt zu dem Begriff sogar einen Wikieintrag:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bullenkloster
Wikipedia hat geschrieben:Bullenkloster ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für verschiedene Arten von Wohngebäuden, die ausschließlich für die Unterbringung von Männern konzipiert sind. Im Speziellen wird der Begriff angewandt auf: [...]
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Mechtenbergkraxler
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Re: Volkshaus Rotthausen

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Benzin-Depot hat geschrieben:
16.04.2023, 19:18
Mechtenbergkraxler hat geschrieben:
16.04.2023, 12:34
[...] Kennt jemand den Ausdruck "Bullenkloster" für das Dahlbusch-Knappenheim? Ich kenne "Bullenkloster" nur als Kosenamen für Polizeistationen.
Wenn hier im Forum der Begriff "Bullenkloster" fällt, ist meist ein Wohnheim für Bergbaulehrlinge gemeint. Das erste Mal habe ich davon im Zusammenhang mit dem Berglehrlingsheim von Wilhelmine Viktoria gelesen.

Es gibt zu dem Begriff sogar einen Wikieintrag:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bullenkloster
Wikipedia hat geschrieben:Bullenkloster ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für verschiedene Arten von Wohngebäuden, die ausschließlich für die Unterbringung von Männern konzipiert sind. Im Speziellen wird der Begriff angewandt auf: [...]
Danke, Benzi, für die Erläuterung. Man (w,m,d) wird alt wie eine Kuh, und lernt immer noch dazu. Dass aber der Wiki-Eintrag tatsächlich behauptet, "Bullenkloster" sei im Ruhrgebiet (!) abwertend (!!) für Polizeiwachen verwendet wurden, ist ja ´n Ding. Abwertend? Nee, das wäre uns in den 1970er Jahren NIE eingefallen. Deshalb habe ich auch "Kosenamen" geschrieben.

Dann kommt hoffentlich bald mal wieder hier was zum Volkshaus selbst gepostet. Die Rotthauser machen sich leider rar im Forum; früher war da mehr. :ka:

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Quiqueg
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Re: Volkshaus Rotthausen

Beitrag von Quiqueg »

Ich will hier nicht die Spaßbremse machen, verbinde mit dem Volkshaus auch selbst die schönsten Erinnerungen: Türkische Hochzeitsfeiern, die Karnevalsfeiern der ETUSIANA - da wurde auf dem Tanzboden "Marmor Stein und Eisen bricht" und ähnliches Liedgut gesungen - und einiges mehr. Aber doch bitte nicht verschweigen, was in "Historische Spuren vor Ort" - Gelsenkirchen im Nationalsozialismus" zu lesen ist:"Hier wurden Gelsenkirchener SS-Männer für die Aufsicht in Konzentrationslagern ausgebildet und in der Folgezeit in fast allen KZs als Unterführer eingesetzt. Auch wurden im Volkshaus Gelsenkirchener Kommunisten gefoltert und dann in die Lager Papenburg und Esterwegen gebracht." Zur Rolle des berüchtigten SS-Manns Hackenholt dessen Konterfei sich gleichfalls in "Historische Spuren" findet, siehe auch Gelsenzentrum e.V.: "Der Gasmann".

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