omopitz hat geschrieben:
Wir leben hier in Deutschland und hier ist nunmal die "Amtssprache" Deutsch. Wenn ich hier leben möchte, dann ist es auch meine Pflicht, das ich die Deutsche Sprache lerne um mich hier zu verständigen. Schon haben wir dann ein Riesen Problem gelöst und man kann dann vernünftig miteinander Reden und Probleme beheben. Denn ein offenes Wort und gegenseitige Aktzeptanz kann wirklich Wunder bringen.
Ich warne davor, allein im Erlernen der Sprache die Lösung aller Probleme zu sehen.
In Frankreich gibt es viele Einwanderer, die aus den Kolonien kommen und der französischen Sprache durchaus mächtig sind. Gleichwohl gibt es dort Probleme, die vielleicht noch größer sind als in D.. Ähnliches gilt ja auch für England.
Notwendig ist auch, wie Du schreibst, die "gegenseitige Akzeptanz", wobei ich den Ausdruck "gegenseitig" hier für zu weitgehend halte. Einwanderer müssen in diesem Land z.B. die Gleichberechtigung von Mann und Frau und von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften, den Primat der Politik über die Religion, die freie Selbstbestimmung eines jeden Menschen (z.B. bei Berufs- und Partnerwahl) und auch die Religionsfreiheit akzeptieren. Hier kann es nicht zu einer gegenseitigen Akzeptanz unterschiedlicher Vorstellungen kommen. Wie sollte die aussehen? Scharia und Vielehe in bestimmten Gebieten? Recht des Kirchenaustritts und der Konversion nur für Christen, während einem Moslem dies untersagt ist bzw. entsprechende Folgen eintreten?
Von den Politikerinnen und Politikern hört man im Augenblick nur "Sprache erlernen", "Bildung" und ähnliche Hohlworte zur Lösung der Probleme. Was ist mit Einwanderern, die Deutsch sprechen, einen Job haben aber ansonsten die Lebensform in diesem Land nicht akzeptieren und ihre Kinder so erziehen? Die sich weigern, ihre Kinder zum Schwimmunterricht und auf Klassenfahrten zu schicken.... Die Familiendruck auf die Tochter ausüben, keinen Beruf zu erlernen und stattdessen früh zu heiraten...
Dazu habe ich von unseren Politikerinnen und Politikern noch nichts gehört. Sie sollten sich nicht nur mit dem "weichen" Bereich (Bildung usw.) beschäftigen, sondern auch solche Fragen beantworten.
Neustädter