Klaus-Peter Wolf

Schriftstellerei, Dichtung, Rezitation

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Alizette
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KP Wolf

Beitrag von Alizette »

Ich bin zwar nicht aus Gelsenkirchen, habe aber viele Gespräche und Interviews mit Klaus-Peter geführt, in denen er immer wieder auf seine Zeit in Gelsenkirchen zu sprechen kam. Ich habe jetzt noch mal in meinen Aufzeichnungen gekramt, und dabei ist einiges zutage getreten.
So hat er den Wehrdienst verweigert und 74 im Friedensdienst der Evangelischen Kirche seinen Wehrersatzdienst abgeleistet. Als Zivi hat er in Schalke das Jugendzentrum geleitet (hört sich komisch an, stimmt aber wohl, denn es gab keinen anderen hauptamtlichen Mitarbeiter, nur ihn und ein paar Ehrenamtliche). Als erstes gründete er dort eine „Quasselstunde“, in der jeder täglich kommen konnte, um sich „auszuquasseln“ und dann natürlich einen Literarischen Arbeitskreis. Er veranstaltete dort literarische Abende, bei denen Autoren wie Josef Büscher und Günther Braun auftraten und den Jugendlichen aus ihren Werken vorlasen.
Über diese Zeit schrieb er später einen Roman: „Zoff ums Jugendheim“, der vom Dortmunder Weltkreis-Verlag immerhin 12.000 Mal verkauft wurde.
Die Zeit im Jugendheim Schalke war wohl auch die Initialzündung für seinen späteren Roman „Dosenbier und Frikadellen“ (erschienen in einem kleinen literarischen Verlag in Köln), der vom Leben einer Rockergruppe zwischen Gelsenkirchen, Essen, Wattenscheid und Bochum erzählt. Der Roman wurde in viele Sprachen übersetzt und später als Taschenbuch von Rowohlt übernommen, außerdem gab es Ausgaben beim Bertelsmann-Lesering und der Büchergilde Gutenberg. Allein in deutscher Sprache wurde der Roman mehr als 400.000 Mal verkauft. Klaus-Peter Wolf bezeichnet den Roman noch heute als seinen literarischen Durchbruch.
Die darin von ihm kultivierte Ruhrgebietssprache wurde heftig angegriffen. So schrieb ein Kritiker: „Das ist keineswegs ein Dialekt wie Bayrisch oder Schwäbisch, das ist einfach falsches Deutsch.“
Über solche Kritiken konnte er geradezu viehisch lachen und las sie, wenn er langsam besoffen wurde, gerne auf Partys vor.
Zusammen mit Jürgen Wittershagen (einem leider zu oft vergessenen Gelsenkirchener Autor) schrieb er das Puppenstück „Wir tragen immer unsere Nasen vor n und laufen hinterdrein“. Es wurde vom Puppentheater Kieselstein aus Wattenstein im Revierpark Nienhausen uraufgeführt. Das hat damals ziemlich Furore gemacht, das Fernsehen war dabei und es wurde sogar in „Hier und Heute“ über die Premiere berichtet.

Auf ausgedehnten Lesereisen von Borkum bis St. Gallen streift Klaus-Peter Wolf jedes Jahr durchs Land und liest an Schulen, Bibliotheken und Theatern aus seinen Werken vor. An vielen Schulen sind seine Bücher Schullektüre. Es gibt Lehrerbeihefte mit Unterrichtsmaterialien, so z.B. „Jens-Peter und der Unsichtbare“ (Schroedel-Verlag) und „Sklaven und Herren“, (ars edition).

Klaus-Peter Wolf lebt seit einiger Zeit in Norden / Ostfriesland. Von den Menschen und der Landschaft inspiriert, schuf er die Norder Kommissarin Ann-Kathrin Klaasen. Bisher erschienen im Fischer-Verlag zwei Bände, „Ostfriesenkiller“ und „Ostfriesenblut“ - meiner Meinung nach sein bisher bester Krimi. Düster, aber er arbeitet ja auch ein dunkles Kapitel deutscher Wirtschaftswundergeschichte auf, ganz so wie bei ihm gewöhnt, gesellschaftliche Kritik wird in konkreten Einzelfall schmerzhaft vorgeführt. Begriffe wie Gut und Böse ziehen plötzlich nicht mehr. Nichts für schwache Nerven…

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Bezeichnenderweise hatte der Autor, der seine erste Lesung in Gelsenkirchen im Grillo-Gymnasium hatte und von aus in die internationale Literaturszene marschiert ist, nie wieder einen Auftritt am Grillo-Gymnasium, was mir völlig unverständlich ist. Pro Jahr ist er mindestens 15 bis 20 Wochen zu seinen Lesern unterwegs, meist macht er zwei bis drei Veranstaltungen morgens in einer Schule, manchmal sogar noch eine vierte am Abend in einer Buchhandlung oder Bibliothek. Da er ziemlich genau Buch führt, konnte er bei unserem letzten Gespräch lächelnd sagen, dass in diesem Jahr seine 6.000 Lesung bevorsteht. Mindestens die ersten zehn oder zwanzig von diesen sechstausend hat er in Gelsenkirchen gemacht und er erhielt von der Stadt auch den Förderpreis für Literatur. Er sagte mir einmal: „Ich muss damals ungefähr zwanzig Jahre alt gewesen sein. Ich hatte gerade mit meiner Freundin Mary eine Wohnung in der Hildegardstraße bezogen, unterm Dach. Wir zahlten hundertsechzig F-Mark Miete, da waren die tausend Mark Literaturpreis ein wahrer Segen. Am gleichen Tag, als ich die Nachricht vom Literaturpreis erhielt, kam per Post eine Anthologie vom Peter-Hammer-Verlag, in der ein Gedicht von mir abgedruckt worden war, worüber ich mich natürlich riesig freute und was mich mächtig stolz machte. Mein Honorar betrug fünf D-Mark.“

Alizette
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KP Wolf - Felix und die Kunst des Lügens

Beitrag von Alizette »

Auf vier CDs (8Titel) spricht Klaus-Peter Wolf seine legendären Geschichten über Felix und die Kunst des Lügens selbst. Sein unverwechselbarer Ruhrgebietston gibt den Stories eine zusätzliche liebevolle Dimension. Ich mochte schon die Bücher aber die Hör-CDs finde ich noch viel, viel besser.

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Hörprobe Felix und die Kunst des Lügens für DSL mp3

Hörprobe Felix und die Kunst des Lügens für Modem

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Videopreis für K.P.Wolf
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Beim Münchener Filmfest erhielt der aus Gelsenkirchen stammende Autor Klaus-Peter Wolf für seinen Spielfilm "Svens Geheimnis" den Deutschen Jugend-Video-Preis '97. Wolfs Film heimste bereits mehrere Auszeichnungen auf verschiedensten Festivals ein.
WAZ 31. Juli 1997
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jvm
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Beitrag von jvm »

Ich denke, der verfilmte Roman "Die Abschiebung..." war ein ebenso großer Erfolg. Zuhause hab ich u.a. auch "Der Kapuzenmann", ein beklemmendes Stück Literatur... Natürlich findet sich bei mir auch sein Erstling "Mein Freund Pinto" aus Gölzenleuchters "Proletenpresse" (Wanne-Eickel).

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piratenauge
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Beitrag von piratenauge »

Gefunden im marabo Nr. 12 / 1983Bild
Es gibt 2 Wörter die dir im Leben
viele Türen öffnen werden -
ziehen und drücken.
© auf Fotos

Alizette
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Beitrag von Alizette »

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Klaus Peter Wolf als König Päule der Zweite während der Dreharbeiten in Bremerhaven zu Piraten-Jenny und Kapitän Rotbart (KIKA). Mehr darüber in diesem Forum unter Piratendreh...

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klaus peter wolf
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piratendreh

Beitrag von klaus peter wolf »

Es ist erstaunlich, wie schnell man sich daran gewöhnt als "Majestät" angesprochen zu werden. Aber inzwischen bin ich wieder von dem Tripp runter. Ich habe als König übrigens ein paar Gesetze erlassen, über die man ruhig mal nachdenken könnte. "Wer arbeitet zahlt keine Steuern. Rente ab Fünfzig und für jedes gut großgezogene Kind 1000 Euro extra." Tja Leute- in meinem Reich gibt es keine Jugendarbeitslosigkeit. Dafür fröhliche Rentner mit vielen gut erzogenen Kindern.
Ach ja auch ein König hat eben manchmal Träume. Jetzt bin ich wieder in der Wirklicghkeit zurück und ernähre meine Familie mit Mord, Totschlag und organisiertem Verbrechen. Oder (sehr lukrativ) als Auftragskiller für die ARD.
Klaus Peter Wolf

Alizette
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Beitrag von Alizette »

Bettina Göschl und Klaus-Peter Wolf haben das Drehbuch für die „Löwenzahn“-Folge „Schlangen - Geheimnisvolle Verstecke“ geschrieben. Der Film wurde mehrfach von ZDF und KIKA ausgestrahlt. Das Lied darin über „Inge die Ringelnatter“ hat Bettina Göschl getextet, es wurde von Fritz Fuchs (dem Nachfolger von Peter Lustig) gesungen.

Nun hat der Film auf dem Naturvision Festival gleich zwei Preise gewonnen. Den Preis der Jury als bester Film im Kinderprogramm und dann noch den Publikumspreis.
Inzwischen ist der Film für das internationale „Children` s Filmfestival in Istanbul“ nominiert worden.

Der doppelt preisgekrönte Film wird am Samstag den 13.9. um 10.35 im ZDF und am Sonntag den 14.9. um 16 Uhr im KIKA wiederholt.

Die nächste Arbeit der beiden für Löwenzahn – diesmal zum Thema Tropfsteinhöhlen - wird gerade in der fränkischen Schweiz in und um die Bing Höhle gedreht.

Alizette
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Beitrag von Alizette »

Am Mittwoch, den 12. November 2008. wird Klaus-Peter Wolfs neuer Spielfilm "Sklaven und Herren" um 20.15 Uhr - zur Primetime - in der ARD ausgestrahlt.

Hier eine Pressemitteilung vom Hessischen Rundfunk zur Verfilmung:



PRESSEINFORMATION Hessischer Rundfunk

„Sklaven und Herren“

hr dreht neuen Fernsehfilm fürs Erste


Unter dem Arbeitstitel „Sklaven und Herren“ dreht der Hessische Rundfunk (hr) vom 6. Mai bis zum 12. Juni in Frankfurt und Umgebung einen Fernsehfilm für das Erste. Der Film schildert, wie der 13-jährige Klaus von dem älteren Mitschüler Yogi zum „Sklaven“ gemacht wird. Dazu verlangt Yogi „Mutproben“ von Klaus, die er mit seinem Foto-Handy filmt. Erst als Klaus sich seiner Schwester Tina anvertraut, gibt es Hoffnung für ihn, sich von seinem „Herrn“ zu befreien.

Psychoterror an einer Schule: Die 18-jährige Tina erfährt von ihrem Bruder Klaus, dass er von ihrem Mitschüler Yogi gezwungen wurde, sie im Bad mit einer WebCam zu filmen. Alles fing harmlos an, aber jetzt ist Yogi im Besitz von Handyfilmen, die Klaus kompromittieren und extrem peinlich für ihn sind. Damit hat Yogi ihn in der Hand und fordert beispielsweise von ihm, eine Kamera in der Mädchen-Umkleidekabine zu installieren. Tina stellt Yogi zur Rede. Sie will, dass er Klaus in Ruhe lässt. Darauf geht Yogi erst ein, als Tina sich selbst als „Sklavin“ anbietet. Sie ahnt nicht, auf welch gefährliches Spiel sie sich damit einlässt. Auch der Vertrauenslehrer der Schule, Herbert Schäfer, versucht hinter das merkwürdige Verhalten von Klaus, Tina und ihren Mitschülern zu kommen. Dann sieht er durch Zufall auf einem Schüler-Handy den Film, auf dem Klaus die Scheibe seines Autos einwirft und eine Foto-Tasche klaut. Schäfer versucht, Klaus zu überzeugen, gegen Yogi auszusagen. Doch damit gerät auch Schäfer in den Strudel um Yogis zerstörerische Kraft ...

„Sklaven und Herren“ wird am Mittwoch, 12. November 2008, um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Es spielen u.a. Paula Schramm, Franz Dinda, Leonard Carow, Fabian Busch, Anna Thalbach, Pegah Ferydoni, Sonja Gerhardt, Susanne Schäfer und Marie Zielcke. Regie führt Stefan Kornatz, das Drehbuch schrieb Klaus-Peter Wolf nach Motiven seines gleichnamigen Jugendromans. An der Kamera steht Dominik Schunk. Für die Ausstattung zeichnet Betina Schepp verantwortlich. Die Produktionsleitung hat Uli Dautel. Verantwortliche Redakteurin ist Lili Kobbe.

Besetzung:


Tina: Paula Schramm
Yogi: Franz Dinda
Klaus: Leonard Carow
Herbert Schäfer: Fabian Busch
Carla Pohl: Anna Thalbach
Aysche: Pegah Ferydoni
Lisa: Sonja Gerhardt
Tibor: Vinzenz Kiefer
Helene Quast: Susanne Schäfer
Bärbel Büttner: Marie Zielcke
Direktor: Horst-Günter Marx
und andere


Stab:

Buch: Klaus-Peter Wolf
Regie: Stefan Kornatz
Regieassistenz: Björn Krüger
Kamera: Dominik Schunk
Ton: Klaus Eul-Musial
Szenenbild: Betina Schepp
Requisite: Julia Jaeniche,
Sabine Pankow
Kostüme: Francesca Merz
Maske: Michael Holler,
Katharina Pitschnig
Schnitt: Ulrike Hano
Produktionsleitung: Uli Dautel
Redaktion: Lili Kobbe
Drehort: Frankfurt am Main
und Umgebung



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Yogi (Franz Dinda, links) will Lehrer Schäfer (Fabian Busch) unter Druck setzen

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Yogi (Franz Dinda, links) "verschenkt" Jule (Natalia Rudziewicz) an den dubiosen Sandokan (Sven Hönig)

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Yogi (Franz Dinda, 2 v.r.) trifft Sandokan (Sven Hönig, rechts) und dessen Freunde Tibor (Vinzenz Kiefer, links) und Miriam (Lore Richter) in einer Tiefgarage

Bilder: Bild: HR/Benjamin Knabe

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klaus peter wolf
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sklaven und Herren

Beitrag von klaus peter wolf »

Hallo ! Schön, dass ihr auf den Film hinweist. Es ist der dritte Teil meiner Trilogie, bestehend aus "Svens Geheimnis" (WDR 96) "Weil ich gute bin" (WDR 2OOO) und nun "Sklaven und Herren, HR 2008) alle Filme beschäftigen sich mit den Schwierigkeiten, in einer aus den Fugen geratenen Welt erwachsen zu werden.Sie thematisieren Abhängigkeiten und wie sie entstehen. Sie nehmen Jugendliche mit ihren Sorgen und Problemen ernst, natürlich sind solche Filme sofort "nicht jugendfrei" wie wir gleich in HÖRZU und anderen TV Blättern nachlesen können. Das war schon bei Svens Geheimnis so. Kaum hatte ich dafür den Erich Kästner Preis der Film und Fernsehhochschule Babelsberg bekommen, weil der Film "bestes gewaltfreiers, kreatives, phantasievolles Kinderprogramm" sei, schon wurde er für nicht jugendfrei erklärt und die "Jugendschützer" verhinderten eine Ausstrahlung sogar auszugsweise nachmittags. Nein, so starker Tobak durfte dann doch nur erst um 23 Uhr wiederholt werden. Bei den Opis und Omis vom Jugendamt hatte sich bis dahin auch nicht rumgesprochen, dass die kids Filme aufnehmen können. Ach, die Wirklichkeit ist schon manchmal ein absurdes Theaterstück mit depperten Schauspielern. Da tut es gut, dass ihr in den GG einen Hinweis macht, ohne diesen dämlichen Zusatz "nicht jugendfrei".
Klaus Peter Wolf

Alizette
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Beitrag von Alizette »

Hallo,

TV Direkt findet Klaus-Peters Film "bedrückend und beängstigend", gibt ihm aber Punkte für Action, Spannung, Gefühl udn Anspruch.
TV Today findet, es sei "starker Tobak, so qualvoll wie kunstreich". Sie nennen das Fernsehspiel ein "hartes Schuldrama".
In TV Movie ist "Sklaven und Herren" der Tagestipp, sie schreiben, es sei ein verstörendes Stück, das die Diskussion über Jugendgewalt anregt.

Ich habe vorhin mit ihm telefoniert. Er ist guter Dinge, aber ziemlich heiser. Er befindet sich auf einer Lesereise, täglich steht er drei- bis viermal vor seinem Publikum und diskutiert mit ihnen den Roman "Sklaven und Herren", manchmal auch "Ostfriesenblut".

Klaus-Peter erzählte mir lachend folgende Geschichte: Ein Schüler hat ihm geschrieben: "Sehr geehrter Herr Wolf, ich kann Ihren Film "Sklaven und Herren" am 12. November nicht gucken, denn da wird meine Oma 80 und da muss ich mit meinen Eltern hin (gähn). Aber Sie müssen sich um Ihre Einschaltquote keine Sorgen machen. Wir haben drei Fernsehgeräte im Haus und bevor wir losfahren, werde ich noch einmal reingehen und in jedem Zimmer das Fernsehgerät einschalten."

Klaus-Peter hat sich darüber schief gelacht. Er sagte: "Solange ich solche Fans habe, kann mir wirklich nichts passieren."

Alizette
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Beitrag von Alizette »

Über die mangelnde Qualität des deutschen Fernsehens beschwert man sich ja allerorten. Nicht nur Herr Reich-Ranitzki, auch jeder zweite Deutschlehrer führt solche Reden im Mund. Wenn sich die Menschen dann aber fürs Gute oder Schlechte entscheiden können, zeigt sich, wo der Massengeschmack entlanggeht.
So wurde z.B. von TV Today "Treuepunkte" im ZDF als "reiner Klamauk" eingestuft, doch trotz ihrer Warnung: "Der ganze Film kommt trustschig-bieder daher. Gestelzte Dialoge, Klischees satt und ein muffiges Frauenbild aus den Fünfzigern", schalteten die Zuschauer das seichte Feierabend-Filmchen ein.
Der Tagestipp "Sklaven und Herren" wurde als "kunstvoll stilisiertes Drama über Gewalt und Psychoterror an deutschen Schulen" bezeichnet, doch trotz Tagestipp in fast allen Zeitungen erreichte Klaus-Peter Wolf nur 2,95 Mio. Zuschauer, während die in allen Zeitungen, die ich gesehen habe, niedergemachte Komödie "Treuepunkte" mit über 7 Mio, unvergleichlich viel besser abschnitt.
Klaus-Peter Wolf sagte dazu: "Früher wurden meine Filme regelmäßig Einschaltquotenhits. Ich galt schon als Quotenkönig. Aber ich muss wohl zur Kenntnis nehmen, dass sich die Situation im Land geändert hat. Solange meine Stücke noch zur Primetime ausgestrahlt werden, kann ich damit aber gut leben."

pito
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Beitrag von pito »

Alizette hat geschrieben:... erreichte Klaus-Peter Wolf nur 2,95 Mio. Zuschauer, während die in allen Zeitungen, die ich gesehen habe, niedergemachte Komödie "Treuepunkte" mit über 7 Mio, unvergleichlich viel besser abschnitt. ...
Tja, da schneidest du ein weites Feld an. Quoten und ihr Verhältnis zu Qualität. Endlos ließe sich darüber diskutieren. Es ist und bleibt leider ein Fakt, dass eine Mehrheit unserer Gesellschaft leichten, wenn nicht gar platten Stoffen den Vorzug gibt. Außerdem hat sich das Fernsehen von einem Informations- und Inspirations-Medium (was es mal war, oder?) mehr und mehr zu einem Nebenbei-Medium entwickelt. Schuld daran sind TV-Firmen, die mit Plattheit ihr Geld verdienen.

By the way: Die aktuelle Methode zur Ermittlung der Quote ist ein trauriger Witz. :cry:

Alizette
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Revanche

Beitrag von Alizette »

Hier ein Fernsehtipp: Am Freitag, den 28. November 2008 wird um 21.45 Uhr der Tatort „Revanche“ nach einer Idee von Klaus-Peter Wolf in der ARD wiederholt. Wer also Lust hat, reinzuschauen...

Alizette
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Beitrag von Alizette »

Hier der nächste Auftritt von Klaus-Peter Wolf im Fernsehen:

Er wird am Sonntag, den 14. Dezember im NDR-Fernsehen in der Sendung „Niedersachsen 19.30 - Das Magazin am Sonntag“, die von 19.30 – 20.00 Uhr live ausgestrahlt wird, zu Gast sein. Dort gibt es ein Interview mit Klaus-Peter, Ausschnitte aus dem Film "Sklaven und Herren" u.v.m.

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