Bochumer Straße

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Verwaltung
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Bochumer Straße

Beitrag von Verwaltung »

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Hier sind noch einige Bilder von brucki. Ich wollte ja erst nachschauen, wo was ist, aber wenn der Strang schon mal offen ist, stelle ich die Fotos schon mal rein. Ergänzungen können noch folgen.

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Hinten links das alte Amtshaus von Ückendorf, Knappschaft/Bochumer Str. Tolle Straßenlaternen, auch weiter auf der Bochumer wohl üblich.

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Bevor die "Fußgängerzone" zum Bahnhof hin entstanden ist.

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Josel
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Beitrag von Josel »

Ego-Uecke hat geschrieben:Hier sind noch einige Bilder von brucki.

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Brucki und sein Foto-Fundus werden mir immer symphatischer! Kann man ihn nicht auch dazu bekommen, ein paar Gelsenkirchener Geschichten dazu zu erzählen?

Das Ueckendorfer Amtshaus musste - wie neulich schon mal erwähnt - in den 50er Jahren einem Polizei-Neubau weichen, der heute schon wieder anders genutzt wird... Schade eigentlich.

Dass da so prächtige Laternen prangen, ist natürlich auch kein Zufall. Hier sollte nach dem Willen von von Wedelstaedt und erst recht von Kirdorf der protzige Teil Ueckendorfs entstehen. Mit extrem breiter Straße, Kanalisation und moderner Beleuchtung. Mit Hotel, Schule und Park. Nichts war damals zu teuer für diesen Abschnitt der Bochumer Straße.

J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!

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Fuchs
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Beitrag von Fuchs »

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pito
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Beitrag von pito »

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RotthauserJung
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Beitrag von RotthauserJung »

Also mal ehrlich......Irgendwie gefällt mir die alte Bochumer Straße viel besser :wink:
Früher war (fast) alles schöner

pito
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Beitrag von pito »

Naja, war halt eine Verkehrsstraße. Das Problem heute sind diese Hochbeete (Barrieren, Rattennester). Wären die weg, wäre dieser Teil der Bochumer eine großzügige Allee. Das hätte was.

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stulle
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Beitrag von stulle »

Hab nen ernüchternden Artikel zum Thema gefunden:
WAZ hat geschrieben:Den Glauben verloren

Das Gebiet rund um die Bochumer Straße ist das Schmuddelkind im Süden. Häuser verfallen, viele Wohnungen wie Läden stehen leer, und die sozialen Probleme sind groß. Die Stadt will das Problem nun anpacken und die Lebensbedingungen verbessern

STADTERNEUERUNG IN ÜCKENDORF-WEST Als das Stahlwerk geschlossen wurde, auf Rheinelbe der Wissenschaftspark gebaut wurde, da sollte es aufwärts gehen mit der Bochumer Straße in Ückendorf. Doch die Zukunft kam nicht. Mit dem Aus für die Stahl-Produktion hatten viele Anwohner kein Geld mehr für die Miete, Hausbesitzer keines für Investitionen, sagt Janine Feldmann vom Stadtteilbüro Süd-Ost. Die Folge: Fassaden, ganze Häuser verfielen, Menschen zogen weg - "weil sie den Glauben an ihre Stadt verloren". Und von der Hoffnung, dass der Wissenschaftspark im Umfeld für eine Aufbruchstimmung sorgen würde, sei zehn Jahre nach dem Bau nichts übrig geblieben.

Die Stadtplanerin Feldmann, die Augen und Ohren dicht am Geschehen hat, weil sich das Stadtteilbüro (aus guten Gründen) direkt an der Bochumer Straße angesiedelt hat, kennt die Vergangenheit der Straße in Zeiten, in denen die Industrie für einen bescheidenen Wohlstand sorgte. "Früher", sagt sie mit Blick auf die vielen Gründerzeitbauten, "war das mal eine Prachtstraße". Heute reihen sie sich wie angeschlagene Perlen an eine marode Kette. Letztere die Straße, laut, vielbefahren und holprig.

Bauliche und soziale Probleme gehen einher. 20 Prozent der Wohnungen stehen leer, sogar 35 Prozent der Ladenlokale. Im Umkreis der Bochumer Straße, sagt Feldmann, wohnten häufiger als anderswo Familien mit Problemen - durch häusliche Gewalt etwa, Überschuldung oder Sucht. Überdurchschnittliche viele lebten zudem von Transfereinkommen, und der Migrantenanteil ist ebenfalls höher. Nicht selten erlebt die Ingenieurin Teufelskreise wie diesen: Eine Familie mit geringem Einkommen kauft aus einer Zwangsversteigerung preiswert ein Haus, freilich ohne die hohen Sanierungskosten zu bedenken. Folge: Das Haus verfällt weiter, nicht selten steht schnell die nächste Zwangsversteigerung an.

Feldmann kennt die Fassaden, aber auch viele Menschen und ihre Geschichten dahinter. Eine Umfrage unter den Anwohnern hat das Stadtteilbüro gemacht, und die Mitarbeiter sind so ins Gespräch gekommen mit Hausbesitzern und Mietern. Und sie haben Zahlen zusammengetragen, um eine erste Basis zu haben, um das zu schaffen, was jahrzehntelang versucht wurde: das Gebiet zu erneuern.

"Revitalisierungsgebiet Ückendorf-West" nennt das Stadtteilbüro die Bochumer Straße vom Junkerweg bis zur Virchowstraße, inbegriffen etwa auch die Claire-Waldoff-, Munscheid-, Breil-, Stephan-, Bergmann und Heidelberger Straße. 170 Wohngebäude gibt es in diesem Areal, und der Großteil, sagt Feldmann, sei "in einem desolaten Zustand". Die Zahlen: Die Hälfte der Gebäude hat einen "mittleren bis hohen" Sanierungsbedarf, ein Viertel immerhin einen kleinen. "Die Fassade", so Feldmann, sei da häufig "noch das geringste Problem". Sanitäreinrichtungen und Elektroinstallationen seien veraltet, manchmal - wie in vielen Ladenlokalen - erst gar nicht vorhanden, oft gebe es Schimmel, Räume seien nass. Einem Drittel der Wohnungen gibt Feldmann die Note "mangelhaft" und sie zweifelt, dass diese "gesunden Wohnverhältnissen entsprechen".

Das Stadtteilbüro will nun Wege aufzeigen, um die Wohnungen und das Umfeld nachhaltig zu verbessern. Zunächst sei eine individuelle Bestandsaufnahme mit den Hausbesitzern nötig, um den genauen Sanierungsbedarf festzustellen. 35 Prozent der Vermieter, das förderte die Umfrage ebenfalls zu Tage, kommen von außerhalb, und das heißt auch: Nicht alle interessieren sich zuerst für den Zustand ihrer Immobilie. Hier sei Überzeugungsarbeit nötig, damit die Hausbesitzer investieren, aber auch eine Hilfe des Stadtteilbüros tue Not, etwa wenn es darum geht, Vermietern den Weg an die Fördertöpfe oder zu günstigen Krediten zu ebnen.

Eingebunden werden sollen auch andere Akteure, Parteien etwa, Unternehmen, Kirchen, Architekten und gerade auch Privatleute. Ein erster "Kreativ-Workshop" fand schon statt, Ziele und Strategien wurden dabei formuliert, die ersten Teilnehmer versprachen, sich zu engagieren.

Was am Ende herauskommen könnte? "Das Gebiet", meint Janine Feldmann, "könnte ein Sahnestück der Stadt werden - wenn alle mitmachen."
Quelle WAZ.de


mfG
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JürgenB
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Beitrag von JürgenB »

Ist ja interessant wie schwarz eine Fassade werden kann, wie man bei pitos Zeitschichten sehen kann. Das s/w-Foto muß so um Ende 60er/Anfang 70er geschossen worden sein.
Geboren im Jahre der Meisterschaft - nicht wie ihr alle denkt, sondern 3 Jahre früher!

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brucki
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Bochumer Straße

Beitrag von brucki »

JürgenB hat geschrieben:Ist ja interessant wie schwarz eine Fassade werden kann, wie man bei pitos Zeitschichten sehen kann. Das s/w-Foto muß so um Ende 60er/Anfang 70er geschossen worden sein.
Die Archivummer des Verlages lautet "64 Nie 59" Daher gehe ich eher von 1959 aus. Ich meine, auch die Autos müßten eher aus dieser Zeit stammen.

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Das Problem heute sind diese Hochbeete (Barrieren, Rattennester). Wären die weg, wäre dieser Teil der Bochumer eine großzügige Allee. Das hätte was.
Aber genau das ist ja jetzt in Arbeit - die Hochbeete verschwinden!

Siehe: Vorheriger Artikel WAZ und Forum "Den Glauben verloren"

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... =7077#7077

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

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Am Hochbunker Bochumer Str. haben Bauarbeiten begonnen, es tut sich was.

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Die Zuwegung wird von einem GaLa-Bauer gepflastert. Wenn sich etwas interessantes dort ergibt, melde ich mich wieder.

Wespe
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Beitrag von Wespe »

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Gast
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Beitrag von Gast »

@Wespe

Hallo Wespe,

ganz offensichtlich hast du eine reichen Fundus
an historischen Aufnahmen.
Wesentlich wertvoller wären deine Beträge allerdings
noch, wenn du Quelle und Jahr nennen würdest.

Gruß

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Das Problem bei diesen Straßenbildern besteht sicher auch darin, dass die alten und jetzigen Ansichten nur schwer wiederzufinden und zu vergleichen sind. Ich bin mit solchen Bildern in der Hand durch die Bochumer Str. gezogen. Aber viel zu viele Fronten haben sich geändert - vor allem im Erdgeschoß - Fassaden sind verkleidet und es ist sehr viel Zeit vergangen. Es ist wirklich nicht leicht, eindeutige Übereinstimmungen zu erkennen.

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