Ghettobildung in Stadtteilen?

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Lupo Curtius
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Beitrag von Lupo Curtius »

Neustädter hat geschrieben: Weiß jemand wie die Doppelstaatler erfaßt werden, z.B. Kinder und Jugendliche, die nach 2000 geboren wurden?

Die Zahlen müßten dann evtl. bereinigt werden, um die Höhe der jeweiligen Bevölkerungsgruppe mit Migrationshindergrund zutreffend darzustellen.
Die Zahlen entstammen dieser Tabelle. Dort sind für jede Straße auch der Anteil von Einwohnern mit Migrationshintergrund angegeben. Die Statistikstelle gibt folgende Hinweise zum Lesen der Daten:
Statistikstelle hat geschrieben:Bei der Interpretation von Bevölkerungszahlen ist in den Tabellen mit dem Merkmal „nach Nationalität“ oder „nichtdeutsch“ zu berücksichtigen, dass sich seit dem Jahre 1999 das Gesetz zur Reform des Staatsangehörigkeitsrechts (vom 15. Juli 1999) auswirkt. Hiernach erwirbt ein Kind ausländischer Eltern durch Geburt im Inland unter bestimmten Voraussetzungen die deutsche Staatsangehörigkeit. Während das Kind ausländischer Eltern in der Geburtenstatistik bis zur Klärung der Voraussetzungen als „nichtdeutsch“ gezählt wird, bekommt es nach Erfüllen der Bedingungen durch „Einbürgerung“ die Staatsangehörigkeit „deutsch“ zugewiesen. Zwischen der Geburt und der nachfolgenden Einbürgerung können bis zu 6 Wochen vergehen, so dass eine rückwirkende Bereinigung der Geburtenstatistik nicht möglich ist. Eine Besonderheit in den ausländischen Bevölkerungstabellen ist, dass aufgrund des Gesetzes zur Reform des Staatsangehörigkeitsrechts die Zahlen in den jüngeren Altersgruppen und bei den Geburten von den Vorjahren stark abweichen. Diese Neuregelung der Nationalitäten wirkt sich sehr stark auf die Bevölkerungsstruktur „Deutsch, Nichtdeutsch“ aus. Wohnbevölkerung: Hierunter wird die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung und die Bevölkerung mit Nebenwohnung zusammengefasst. Migration: Hierunter wird die Bevölkerung mit erster nichtdeutscher Staatsangehörigkeit und die Bevölkerung mit erster deutscher Staatsangehörigkeit und zweiter nichtdeutscher Staatsangehörigkeit zusammengefasst. Anonymiserung: alle Zahlen kleiner als 3 werden durch einen Punkt ersetzt. Dies gilt auch für Komplementärzahlen. Beispiel: 10 Personen, darunter 3 Person mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit und 4 Personen mit Migrationshintergrund. Dann wird bei den Nichtdeutschen auch die Zahl 3 gepunktet, da die Komplementärzahl "1 Deutsche mit Migrationshintergrund" zu anonymisieren ist. Stadt Gelsenkirchen
Ich hoffe, das erleichtert das Einordnen der Zahlen. :wink:
8)

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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

Lupo Curtius hat geschrieben: Die Zahlen entstammen dieser Tabelle. Dort sind für jede Straße auch der Anteil von Einwohnern mit Migrationshintergrund angegeben.
...
Ich hoffe, das erleichtert das Einordnen der Zahlen. :wink:
Danke für die Erläuterungen und den Link.

Neustädter

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Bülser
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Beitrag von Bülser »

@ Lupo Curtius

Wie zählen die Zuwanderer aus Kasachstan, die zwar selten die deutsche Sprache sprechen, bei der Einreise an der Grenze keinerlei Papiere bei sich hatten, aber "glaubhaft versichert" haben, Deutsche zu sein. Sind das Deutsche mit Migrationshintergrund oder nicht?
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

Bülser hat geschrieben:@ Lupo Curtius

Wie zählen die Zuwanderer aus Kasachstan, die zwar selten die deutsche Sprache sprechen, bei der Einreise an der Grenze keinerlei Papiere bei sich hatten, aber "glaubhaft versichert" haben, Deutsche zu sein. Sind das Deutsche mit Migrationshintergrund oder nicht?
Diese Frage solltest du nicht Lupo stellen, sondern den Deutschen Behörden, die für Einreise bzw. die Einbürgerung zuständig sind.
Und ich hoffe mal das deine Frage jetzt nicht provokant gemeint war.
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Bülser
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Beitrag von Bülser »

Heinz O. hat geschrieben: ...
Und ich hoffe mal das deine Frage jetzt nicht provokant gemeint war.
Warum nur wundert mich diese Frage in diesem Fred nicht ?!

Nein, es ist nicht provokant gemeint. Beim Kompetenzzentrum für Integration kann man alles über Einbürgerung, Russlanddeutsche, Spätaussiedler u.s.w. nachlesen. Wem das nicht genügt, dem seien die einschlägigen Gesetze ans Herz gelegt.

Wer allerdings jemals die Einwanderungspapiere speziell der Spätaussiedler aus Kasachstan gesehen hat, dem fällt immer wieder der gleiche Eintrag auf: Die Aussiedler konnten sich bei der Einreise nicht ausweisen, haben aber glaubhaft versichert, Deutsche zu sein. Dies ist nachprüfbar. Wer hier z.B. bei der Stadt GE Zugang zu den personenbezogenen Daten und Papieren hat, wird das nur bestätigen können.

Um die Frage nochmals zu konkretisieren:

Die genannten Spätaussiedler haben also an der Grenze glaubhaft versichert, Deutsche zu sein. Damit kommen sie in den Besitz von deutschen Papieren. Sie sind also keine Kasachen, sondern Deutsche. Nochmal gefragt: Sind diese Spätaussiedler Deutsche mit oder ohne Migrationshintergrund?

P.s.: Es ist nicht die Rede von ausländischen Mitbürgern, die zunächst als Ausländer in Deutschland eingewandert sind und sich später haben einbürgern lassen. Es geht auch nicht um Mehrstaater, die sich in einem bestimmten Alter für eine der Staatsbürgerschaften entscheiden müssen.
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blockka04
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Beitrag von blockka04 »

Bülser hat geschrieben:Nochmal gefragt: Sind diese Spätaussiedler Deutsche mit oder ohne Migrationshintergrund?
Da du so beharrlich nachfragst: m. E. "mit"! Nur: wem nützt die Antwort? Oder willst du nur die Statistik "sauber" halten?

Zwei Fragen von mir an dich:
1) Nach wieviel Generationen (respektive Jahren im Zuwandererland) hat ein Einwanderer keinen Migrationshintergrund mehr?
2) Und wie bewertest du die sogenannten "Mau-Mau"-Siedlungen aus den 60er und 70er-Jahren? Dort lebten nahezu ausschließlich "deutsche" Menschen, soweit ich das beurteilen kann!

Aber eigentlich geht´s hier ja auch um Ghettobildung, nicht um Migrationshintergründe! Dazwischenn gibt es keinen zwangsläufigen Zusammenhang!
Selbstverständlich klauen Dir Ausländer Deinen Job! Aber wenn Dir jemand ohne Geld, Kontakte und Sprachkenntnisse Deinen Job wegnehmen kann, bist Du vielleicht einfach nur Scheiße!“ Louis C.K.
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Bülser
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Beitrag von Bülser »

Lupo Curtius hat hier die Auskunftstabelle der Gelsenkirchener Bevölkerung, aufgeteilt nach Straßen und Bewohnern mit und ohne Migrationshintergrund eingestellt. Auf diese statistische Erfassung zielt meine Frage.

Zu Deiner Frage 1)

Bei dieser Fragestellung bleiben nach deiner Meinung wohl die Kindeskinder und deren Nachkommen ehemaliger DDR-Bürger immer DDR-Bürger, egal, wie lange sie in der Bundesrepublik Deutschland wohnen. Und es komme mir keiner, die DDR gäbe es nicht mehr. Russland und manch anderes Land auch nicht. Gibt es deshalb keine Russen mehr?Meiner Meinung nach ist ein Migrationshintergrund spätestens bei der 2. hier geborenen Generation zu verneinen (so sie die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen). Andererseits bleibt Ausländer Ausländer, wenn er seine ehemalige Staatsangehörigkeit behält.

Zu Deiner Frage 2)

Die ehemalige "Mau-Mau" ist ein Verbrechen der Stadt. In Bülse hatten wir in den 60er Jahren selbst so eine Ansiedlung. Nach 19:30 Uhr war es nicht ratsam, sich alleine auf der Straße blicken zu lassen. Meiner Schwester wurde damals auf dem Weg zur Kirche die Gitarre zertrümmert.
Zuletzt geändert von Bülser am 09.07.2010, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

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omopitz
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Beitrag von omopitz »

Die Sache damals mit den MauMau Siedlungen war schon sehr Krass gewesen.
Im Grunde genommen eine Ghetto Bildung nach Amerikanischem Vorbild. Alle Sozial Schwachen in eine Ecke, da Sie ja sonstwo nicht hinpassen oder besser gesagt nicht gewollt waren. Wer dort einmal war, der hatte echt Probleme dort wieder raus zu kommen, ob als Kind oder Erwachsener. Dort hat sich eine eigene Gesellschaft gegründet, in der man kaum entfliehen konnte
Jeder der mal damit direkt oder indirekt zu tun hatte weiss wovon ich rede.

Stellt mir mal vor wie das in der heutigen Zeit wäre, wenn man z.B. alle Harz 4 Leute in solchen Siedlungen unterbringen würde, ich schätze mal es würde relativ schnell zu Verhältnissen wie in Amerika oder noch schlimmer kommen.

Einige Siedlungen damals wurden dann auch als Asylantenwohnheime genutzt. Gab die gleiche Probleme bzw. sogar noch mehr.

Hat aber glaube ich eher weniger mit der Heutigen Gegebenheit zu tun.

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Lupo Curtius
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Beitrag von Lupo Curtius »

Bülser hat geschrieben:Lupo Curtius hat hier die Auskunftstabelle der Gelsenkirchener Bevölkerung, aufgeteilt nach Straßen und Bewohnern mit und ohne Migrationshintergrund eingestellt. Auf diese statistische Erfassung zielt meine Frage.
Ich habe hier diese Tabelle nicht eingestellt, sondern einen Link angegeben, wo diese Tabelle der Statistikstelle der Stadt eingesehen werden kann. Fragen zu den Erhebungsverfahren der Daten solltest du daher nicht mir, sondern den Verfassern der Tabelle stellen.

Im WIKI habe ich diese Tabelle verwendet, um die Bevölkerungsdaten der Straßen zu erfassen und daraus die Tabellen zu Einwohnern und Ausländeranteilen in Stadtteilen und Straßen aggregiert. Dort wirst aber keine Zahlen zu Bevölkerungsanteilen mit Migrationshintergrund finden, da ich diese nicht berücksichtigt habe, weil mir nicht ausreichend beschrieben schien, wer hier wie berücksichtigt wurde. Wenn du also von der Statistikstelle nähere Angaben zur Ermittlung der Zahlen von Einwohnern mit Migrationshintergrund erhälst, gib mir bitte Bescheid, da mich das auch interessiert.
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blockka04
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Beitrag von blockka04 »

Bülser hat geschrieben:
Zu Deiner Frage 1)

Bei dieser Fragestellung bleiben nach deiner Meinung wohl die Kindeskinder und deren Nachkommen ehemaliger DDR-Bürger immer DDR-Bürger, egal, wie lange sie in der Bundesrepublik Deutschland wohnen. Und es komme mir keiner, die DDR gäbe es nicht mehr. Russland und manch anderes Land auch nicht. Gibt es deshalb keine Russen mehr?Meiner Meinung nach ist ein Migrationshintergrund spätestens bei der 2. hier geborenen Generation zu verneinen (so sie die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen). Andererseits bleibt Ausländer Ausländer, wenn er seine ehemalige Staatsangehörigkeit behält.
Du machst mich etwas ratlos und kopfschüttelnd! Vor allem, weil du aus meiner Frage auf meine Meinung schließt!
Wie kommst du in diesem Zusammenhang auf "DDR"? Ist zwar jetzt komplett OT, aber was soll´s. Du differenzierst also zwischen (ehemaligen) DDR-Bürgern und der BRD. Das tun übrigens viele, was auch kein Wunder ist. Wie sollen sich Menschen, die 40 Jahre Gehirnwäsche im Arbeiter- und Bauernstaat erlebt haben, innerhalb von 20 Jahren komplett um 180° drehen? Dieses Land (die BRD, egal mit welchen Außengrenzen) arbeitet nun seit 60 Jahren an den Folgen der Diktatur, und das weiß Gott nicht immer erfolgreich. Also sollten wir von den Menschen in Neufünfland keine Wunder erwarten.

Den Kontext zwischen Migrationshintergrund, Verweildauer im Land und Passbesitz finde ich allerdings schon abenteuerlich, weil du damit die Frage nach teilweiser oder vollständiger Integration auf den Verwaltungsvorgang "Passausstellung" reduzierst. Beides, Verweildauer und Passbesitz, sind m.E. aber völlig unerheblich, wenn es Integration oder Teilintegration geht, was bei Nichtgelingen in direkter Folge zu "Ghettobildungen" führt. Rudimentäre Deutschkenntnisse bei muslimischen Eltern, die bereits in der 3. und 4. Generation hier leben, und ihren Kindern, die häufig bereits die deutsche Identitätskarte besitzen, sind nur ein Beispiel dafür.
Bülser hat geschrieben:Die ehemalige "Mau-Mau" ist ein Verbrechen der Stadt. In Bülse hatten wir in den 60er Jahren selbst so eine Ansiedlung. Nach 19:30 Uhr war es nicht ratsam, sich alleine auf der Straße blicken zu lassen. Meiner Schwester wurde damals auf dem Weg zur Kirche die Gitarre zertrümmert.
Das Mau-Mau-Beipiel hatte ich angeführt, weil es für mich genau der Beleg ist, das die Ghettobildung unabhängig von der Herkunft der Menschen funktioniert. Aus meiner (zugegeben) kindlichen Wahrnehmung lebten dort Menschen, die aus welchen Gründen auch immer den sozialen Abstieg nicht vermeiden konnten. Einige schämten sich still dafür, viele flüchteten sich in Alkohol und Gewalt. Den Kindern wurde es vorgelebt, also produzierten sie erfolgreich Angst in ihrer Umgebung. Da habe ich genau die gleichen Erfahrungen wie du.
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timo
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Beitrag von timo »

Bülser hat geschrieben:Und es komme mir keiner, die DDR gäbe es nicht mehr. Russland und manch anderes Land auch nicht. Gibt es deshalb keine Russen mehr?
Daß es Russland noch gibt, ist ein unbestreitbarer Fakt, und genau deswegen gibt es selbstverständlich auch noch Russen. Was seit Ende 1991 nicht mehr existiert, ist die UdSSR a.k.a. Sowjetunion, und folglich gibt es auch keine Sowjetbürger mehr. Eben genau so, wie es keine DDR-Bürger mehr gibt.

Debray
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Beitrag von Debray »

@ Bülser

Mir ist völlig unklar was deine letzten Beiträge in diesem thread bewirken sollen, weil:

Deine wiederholten Fragen, wie sich denn "Migrationshintergrund" definiert verdeutlichen mir lediglich, dass du überhaupt nicht weisst wovon du redest und bislang auch keinerlei Eigeninitiative gezeigt hast dich sachkundig zu machen. In Diskussionen empfinde ich diese Art von Desinteresse als sehr störend zumal es eine Sachdiskussion behindert.

Es ist ein Leichtes "mal eben" im cyber nach "Migrationshintergrund" zu recherchieren - warum du das nicht macht bleibt dein Geheimnis. Wenn dir das Thema so wenig wert ist sachdienliche Beiträge miteinzubringen dann störe doch bitte nicht die Diskussionsteilnehmer, welche versuchen mit ihren Kenntnissen Licht in die "Ghettobildung der Stadtteile" zu tragen.

Debray

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Kery
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Wenn der Prophet nicht zum Berg....

Beitrag von Kery »

Wenn schon Internet, vielleicht hilft das:

http://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=081002

LG Kery
Der wichtigste Mensch in deinem Leben ist der, der gerade vor dir steht. (Konfuze)

Debray
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Beitrag von Debray »

Mark hat geschrieben: ...
Dann hatte Max Geburtstag und durfte 5 Kinder einladen, darunter 2 Kinder aus seiner Kindergartengruppe. Hier handelte es sich um zwei muslimische Kinder, auf die er sich sehr gefreut hatte. Mutter von Kind 1 hatte dem Sohn verboten, zu einer deutschen Familie zu gehen, der Vater von Sohn 2 hatte gesagt, dass sein Sohn kommen dürfte - aber er kam nicht. Tage danach kein Wort der Entschuldigung oder ähnliches. Max war sehr enttäuscht.
Generell ist in dem Kindergarten zu beobachten, dass gar keine Möglichkeit besteht, mit Muslimen in Kontakt zu kommen, so sehr man sich auch bemüht. Frauen grüßen erst, wenn ich sie morgens grüße, schauen mich aber nicht an. Muslimische Männer grüßen gar nicht.

...

Ich bin mit meinem Latain am Ende und froh, dass Max nun in die Grundschule kommt. Dort sind in seiner Klasse vier türkische Kinder, mit denen er auch im Kindergarten spielt und die wirklich lieb sind. Zu den Eltern eines türkischen Mädchens haben wir auch etwas Kontakt, die sind auch ganz "tofte", obwohl sie sehr gläubig sind.

Ich sehe da wirklich ein Problem und es kann nicht sein, dass nun wieder der Staat, die Lehrer oder wer auch immer gefragt sind, die mal wieder "Chancen" verweigern. Es liegt leider an den türkischen Mitbürgern selbst, dass sie Kontakte, aber auch Chancen verweigern.

Wie ich schonmal schrieb, scheint es wirklich ein Kulturproblem zu sein, mit dem wir es zu tun haben.

...

Was aber ganz interessant ist: es gibt durchaus türkische Bürger, die das Problem erkannt haben und nicht wie viele Deutsche es schönreden. So sagte eine Mutter aus dem Kindergarten (Türkin, sehr nett und sehr offen): seid ihr verrückt ? Wie könnt ihr meine Landsleute zum geburtstag einalden ? Die kommen doch sowieso nicht. Die wollen das gar nicht, die sind Bauern aus der Provinz ! Irgendwie hatte sie recht.

@ Mark

Deine beschriebenen Erfahrungen sind ein sehr gutes Beispiel für die Auswirkungen des "Al-wala wa-l-baraa" auf das Zusammenleben von Muslimen & Christen.

Aus meiner Erfahrung empfehle ich dem Kindergarten, genauso wie der Schule von Max, den örtlich zuständigen Imam in den Prozess der Integration zu involvieren.

Debray

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