http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.htmlWAZ hat geschrieben:Hilfe tut Not
Gelsenkirchen, 07.07.2008, Michael Muscheid
Welche Potenziale und Probleme haben selbstständige Migranten? Die Stadt hat dazu im Südosten erstmals eine Untersuchung durchführen lassen. Ein Ergebnis lautet: Die Unternehmer brauchen mehr Beratung
Menschen mit Migrationshintergrund lassen sich beim Sprung in die Selbstständigkeit selten beraten und bilden später als Unternehmer kaum aus. Das sind im Kern die Ergebnisse einer Studie, die im Auftrag der Wirtschaftsförderung von der Fachhochschule Gelsenkirchen erstellt wurde. Als Konsequenz, sagt die Professorin Ricarda Kampmann, müsse das Beratungsangebot „ganz konkret” ausgebaut werden, um die Selbstständigen zu stärken. Und: „Sie brauchen ein unternehmerisches Netzwerk.” Selbstständige mit Migrationshintergrund sind schlecht ausgebildet, besitzen eine Dönerbude und haben ihre Abnehmer allein in der Nachbarschaft – Vorurteile wie diese kennt auch Kampmann, kann sie durch die neuen Zahlen aber entkräften. Zwar hätten 35 Prozent der Befragten keinen beruflichen Abschluss, gut 50 Prozent aber einen Hauptschulabschluss oder mittlere Reife, 22 Prozent Abi beziehungsweise Fachabi und 16 Prozent sogar einen Hochschulabschluss. Und: Fast die Hälfte der Unternehmer ist im Einzelhandel tätig, gut 50 Prozent bedient damit die ganze Stadt, ein Viertel sogar das ganze Ruhrgebiet oder darüber hinaus, national wie international. Trotz der Dominanz kleiner Unternehmen (fast die Hälfte haben nur einen oder zwei Mitarbeiter), stellten die selbstständigen Migranten „ein Potenzial zur Beschäftigungs- und Standortsituation dar”, kommentiert Kampmann die Ergebnisse. Das, fügt sie an, könne ausgeschöpft werden, dazu freilich müssten einige „Probleme” gelöst werden. Das größte: die Beratungsresistenz. Nur 25 Prozent suchten bei ihrer Existenzgründung Hilfe – die meisten in der Familie, nur einer (!) ging zur Wirtschaftsförderung. Das lasse vor allem deshalb aufhorchen, erläutert Kampmann, weil drei Viertel aller Unternehmen nicht älter als sieben Jahre – und deshalb noch in der kritischen „Erprobungsphase” seien. Und: In der Hälfte der Firmen ging der Umsatz in den vergangenen zwei Jahren zurück, über 40 Prozent erwarten weitere Rückgänge. Vor diesem Hintergrund, so die Professorin für Volkswirtschaftslehre, müssten Migranten mit einer Geschäftsidee besser gestützt werden. Konkret: Sie müssten häufiger an Existenzgründungen teilnehmen und anschließend stärker begleitet werden. Woran es bislang hapert, weiß Kampmann nicht. Möglicherweise liege es an der Mentalität der Menschen, es gebe Schwellenängste, oder die Beratung sei falsch zugeschnitten: „Nach den Gründen wurde nicht gefragt”, nennt sie eine Schwäche des von der Stadt erarbeiteten Fragebogens. Beratungsbedarf besteht offenbar auch in Sachen Ausbildung: 90 Prozent bilden nicht aus, viele Chefs sagen, ihr Unternehmen sei dafür zu klein. Das lässt Kampmann nicht immer gelten: „In der Gastronomie etwa kann man überall ausbilden.”
Selbstständige Migranten - Hilfe tut Not
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Die Pressestelle der Stadt informiert:
5. Internationaler Gelsenkirchener Unternehmertag
Unternehmen aus aller Welt, gestern, heute und übermorgen
GE. Am Donnerstag, 2. Februar 2012, findet der Internationale Gelsenkirchener Unternehmertag bereits zum fünften Mal statt. Hierzu lädt das Büro für lokale Wirtschaftsentwicklung Gelsenkirchen-Südost gemeinsam mit dem Internationalen Unternehmerverband RuhrStadt e.V. (IntUV) Unternehmen aus der Region herzlich ein.
Gerade das Ruhrgebiet besticht durch die Vielfalt unterschiedlicher Nationen, die heute und zukünftig gemeinsam den wirtschaftlichen Erfolg der Region bestimmen. In diesem Jahr stehen erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer unterschiedlicher Herkunft im Fokus der Veranstaltung. Was waren Motive und Erfolgsrezepte der Selbstständigkeit? Wirken sich kulturelle Besonderheiten auf die unternehmerische Tätigkeit aus? Und welche Chancen und Perspektiven bieten sich Unternehmern – mit und ohne Zuwanderungsgeschichte – mit Blick in die Zukunft?
Vorgenannte Fragestellungen sowie Perspektiven und Potenziale für kleine und mittlere Unternehmen der Region werden im Rahmen einer Podiumsdiskussion in einer internationalen Runde von Selbstständigen und Experten diskutiert. Darüber hinaus bietet das internationale Unternehmertreffen natürlich wieder die Möglichkeit Unternehmen aus der Region kennenzulernen und Kontakte aufzufrischen oder zu vertiefen.
Programm
Begrüßung Frank Baranowski, Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen
Grußwort Atilla S. Öner, Internationaler Unternehmerverband RuhrStadt e. V. (IntUV), Stellvertretender Vorstand
Kurzvortrag Yunus Ulusoy, Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI), Leiter Abteilung Modellprojekte
Gesprächsrunde mit Vertretern regionaler Unternehmen und dem ZfTI
• Grazia Dell‘Aquila, Eiscafe Graziella, Inhaberin
• Shi-Joung Kim, Neuvita-Nuga Best, CEO
• Hasan Sahin, Ayyo GmbH, Prokurist
• Yunus Ulusoy, ZfTI, Leiter Abteilung Modellprojekte
Gespräche und Kontakte bei Imbiss und Getränken
Moderation Ralf Laskowski, Radio Emscher Lippe, Chefredakteur
Die Veranstaltung findet am 2. Februar 2012 um 18.30 Uhr im Wissenschaftspark Gelsenkirchen (Plenarsaal, Pavillon 1), Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen statt.
Interessierte Unternehmensvertreterinnen und Unternehmensvertreter sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen. Anmeldungen zur Veranstaltung bitte beim Büro für lokale Wirtschaftsentwicklung unter 0209/169 3771 oder per Email an bfw@gelsenkirchen.de.
Vertreter/-innen der Presse sind herzlich eingeladen!
Info und Kontakt: Büro für lokale Wirtschaftsentwicklung Gelsenkirchen-Südost, Susanne Becker, Claudia Lange-Fröhlich, Tel.: 0209-169-3771.
82 / 2012
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Zuzu
IntUV - 8. Internationaler Unternehmertag
Glückauf,
nachdem in der Einladung zum 5. Int. Unternehmertag 2012 noch die Thematik der Einbindung nicht-deutscher Unternehmen eine wichtige Rolle spielte, ging es bei dem diesjährigen 8. Internationalen Gelsenkirchener Unternehmertag am 28. April im WiPaGE eher darum, wie hier ansässige Unternehmen von den neu zugezogenen Mitbürgern aus Südost-Europa und Nahost profitieren und den Menschen eine würdige Perspektive bieten können.
Unter der gut vorbereiteten Moderation von Steffi Neu (WDR2) kam nach den einführenden Reden vom IntUV-Vorsitzenden Atilla Öner und OB Frank Baranowski eine interessante Gesprächsrunde zu Stande mit Dr. Basler (Personalchef Gelsenwasser), Fr. Pflüger (Personallleiterin LOXX), Herrn Tymister (Leiter der Agentur f. Arbeit) und Prof. Kriegesmann (Präs. Westf. Hochschule), der in seinem Referat die Chancen betonte, die das Ruhrgebiet im Werben um qualifizierte Arbeitskräfte hat.
Eindrucksvoll war der Beitrag eines Lehrers des Eduard-Spranger-Berufskollegs, der von der extrem großen Lernbereitschaft der Schüler u.a. aus Syrien berichtete. Diese Erfahrungen wurden bestätigt von einem anwesenden Fotografen, der mit einer Gruppe von jungen Geflüchteten ein Projekt gestaltet und auch positiv überrascht war von der Lernbereitschaft der jungen Menschen.
Ein paar Fottohs des Abends:
[center]
Moderatorin Steffi Neu
OB Frank Baranowski
IntUV-Vorsitzender Atilla Öner
Prof. Bernd Kriegesmann
Podiumsrunde m. Steffi Neu, Sylvia Pflüger, Dr. Jochim Basler, Karl Tymister, Prof. Bernd Kriegesmann
Interview mit dem Lehrer des E-S-Berufskollegs
Interessiertes Zuhören
Feierabend
Alle Bilder ©[/center]
Gruß
Uwe
nachdem in der Einladung zum 5. Int. Unternehmertag 2012 noch die Thematik der Einbindung nicht-deutscher Unternehmen eine wichtige Rolle spielte, ging es bei dem diesjährigen 8. Internationalen Gelsenkirchener Unternehmertag am 28. April im WiPaGE eher darum, wie hier ansässige Unternehmen von den neu zugezogenen Mitbürgern aus Südost-Europa und Nahost profitieren und den Menschen eine würdige Perspektive bieten können.
Unter der gut vorbereiteten Moderation von Steffi Neu (WDR2) kam nach den einführenden Reden vom IntUV-Vorsitzenden Atilla Öner und OB Frank Baranowski eine interessante Gesprächsrunde zu Stande mit Dr. Basler (Personalchef Gelsenwasser), Fr. Pflüger (Personallleiterin LOXX), Herrn Tymister (Leiter der Agentur f. Arbeit) und Prof. Kriegesmann (Präs. Westf. Hochschule), der in seinem Referat die Chancen betonte, die das Ruhrgebiet im Werben um qualifizierte Arbeitskräfte hat.
Eindrucksvoll war der Beitrag eines Lehrers des Eduard-Spranger-Berufskollegs, der von der extrem großen Lernbereitschaft der Schüler u.a. aus Syrien berichtete. Diese Erfahrungen wurden bestätigt von einem anwesenden Fotografen, der mit einer Gruppe von jungen Geflüchteten ein Projekt gestaltet und auch positiv überrascht war von der Lernbereitschaft der jungen Menschen.
Ein paar Fottohs des Abends:
[center]
Moderatorin Steffi Neu
OB Frank Baranowski
IntUV-Vorsitzender Atilla Öner
Prof. Bernd Kriegesmann
Podiumsrunde m. Steffi Neu, Sylvia Pflüger, Dr. Jochim Basler, Karl Tymister, Prof. Bernd Kriegesmann
Interview mit dem Lehrer des E-S-Berufskollegs
Interessiertes Zuhören
Feierabend
Alle Bilder ©[/center]
Gruß
Uwe