Bergwerk Consolidation 3/4/9

Vom Pütt zum Kulturstandort.

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

stapel
Abgemeldet

Bergwerk Consolidation 3/4/9

Beitrag von stapel »


Die größte Dampf-Fördermaschine Europas, im südlichen Maschinenhaus von Schacht 9.
(Kann man diesen Sonntagnachmittag in Bewegung erleben.)

Benutzeravatar
Verwaltung
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 10616
Registriert: 02.12.2006, 05:43
Wohnort: Gelsenkirchen

Tach der offenen Tür und dampfenden Maschine

Beitrag von Verwaltung »

"Guten Tag" sagt der Mann mit dem Arschleder und der Stirnlampe schon vor dem Gebäude, als wir unsere Fahrräder abstellen und lotst uns eilig an diesen Schildern vorbei zur Maschine. Es ist gleich volle Stunde und da gibt es statt Turmuhrschlägen satte Umdrehungen der Schwungräder.

Bild

Ja, das Drahtgitter ist nur dazu da, dass niemand die polierte Walze mit Fingeabdrücken versudelt ... oder doch nicht?

Bild

Ja, lässig die beiden Herren und gar nicht overdressed.

Bild

Hallo Herr Maschinenführer - wir hätten gerne ein Foto... bitte verlassen Sie die Kabine..

Bild

Aber vor dem Foto bitte die Kleidung richten ...

Bild

Geht doch, bitteschön: man trägt elegantes blau-weiss mit Schal

Bild

nanu, erschöpfte Besucher vor der Krankenstation?

Bild

... meiner frisst nur 700 Liter auf 400 Umdrehungen...

Bild

... ich müsste mal die Zündkerzen wechseln...

Bild

... pssst, hallo.. Sie haben da was...

Bild

ach so ist das Arschleder, was da so runterhängt.

Bild

Großer Besucherandrang und nette Führung durch die Fachleute, viele Gespräche mit Ehemaligen, die Besuchern und ihren Kindern erklären, wie es so war.. damals .. eine schöne Veranstaltung!
Die Gelsenkirchener Geschichten Sammler waren sehr angetan, weiter so!

stapel
Abgemeldet

Beitrag von stapel »

oha, da ist mir jemand zuvorgekommen.

Bild
aber stimmt, war gut besucht, da.

Benutzeravatar
Verwaltung
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 10616
Registriert: 02.12.2006, 05:43
Wohnort: Gelsenkirchen

Erinnerungen zu Tage fördern

Beitrag von Verwaltung »

Erinnerungen zu Tage fördern

Im Bismarcker Bergwerk Consolidation hält der Intitiativkreis die alte Bergmanns-Tradition aufrecht.

Jeden ersten Sonntag im Monat wird die Fördermaschine stündlich in Bewegung gesetzt

Laut erklingt ein schriller Glockenschlag, und die imposante Treibscheibe mit der dazu gehörigen Kurbelwelle setzt sich in Bewegung. "Das", sagt Norbert Kehrmann und zeigt dabei auf die Maschine, die sich quietschend immer schneller bewegt, "hat dein Opa früher auch gemacht." Sein Enkel Jonas folgt dem Schauspiel mit großen Augen. "Boah, das ist ja toll", sagt der Siebenjährige mit offenen Mund begeistert und schaut auf die Handbewegungen des Vorführers Adalbert Struwe.

Norbert Kehrmann war früher Fördermaschinist. Zwar nicht auf dem Bergwerk Consolidation, wo gestern wieder die Dampfmaschine stündlich in Bewegung gesetzt und bestaunt wurde, aber "die Maschinen funktionierten fast überall gleich", sagt der ehemalige Bergmann.

Dort, im südlichen Schacht 9 des Bismarcker Bergwerkes Consolidation, demonstriert Adalbert Struwe die Funktionsweise der Fördermaschine. Er betätigt den Fahrhebel, gibt Gas und hält für den Zuschauer den Teufenanzeiger im Auge, der damals, als die Maschine noch Personen und Güter beförderte, den Sohlenstand der beiden Körbe anzeigte.

Die Maschine des Typs "Gutehoffnungshütte", die 1963 in Betrieb genommen wurde und bis zur Stilllegung der Zeche im Dezember 1993 ihre Dienste verrichtete, wird jeden ersten Sonntag im Monat noch einmal bewegt. Der Initiativkreis des Bergwerks Consolidation macht das möglich.

"Gerade für unsere Region ist es wichtig, die Tradition des Bergbaus aufrecht zu erhalten", sagt Hans-Günter Franzen. In originaler Bergmannskluft führt er zusammen mit den Förderkreismitgliedern die Besucher durch die Schachtanlage, erläutert die Funktionsweise der Fördermaschine und begrüßt alte Freunde.

Der 67-Jährige war 30 Jahre auf Consol als Elektrosteiger tätig und trifft dort auf seine Kumpel. "Einmal neunte Sohle, bitte", sagt Ex-Reviersteiger Hans-Uwe Krabbe, und schüttelt "Kumpel Franzen" freudig die Hand. Heute befördert die Maschine keine Personen oder Güter mehr und wird nur noch zur Anschauung in Betrieb genommen. "Damals bewegte sie sich beladen 18 Meter die Sekunde, heute schleicht sie nur noch", erklärt Franzen.

Wenn sich die Maschine quietschend dreht, dann wird den ehemaligen Bergmännern immer noch warm ums Herz. "Die Fördermaschinen funktionieren fast überall gleich"

WAZ 04.03.2007 Von Nicole Krissel

Benutzeravatar
Verwaltung
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 10616
Registriert: 02.12.2006, 05:43
Wohnort: Gelsenkirchen

Initiativkreis 1997 des Bergwerkes Consolidation

Beitrag von Verwaltung »

Der "Initiativkreis 1997 des Bergwerkes Consolidation" öffnet für seine Besucher jeden ersten Sonntag im Monat von 13 bis 18 Uhr die südliche Schachtanlage 9;
dort ist die GHH-Fördermaschine, die stündlich bewegt wird, zu bestaunen.
Jeden Samstag kann man von 13 bis 18 Uhr in der nördlichen Schachtanlage die ältere Dampfmaschine von 1938 besichtigen, die nicht mehr in Betrieb genommen wird.

WAZ 05.03.2007

stapel
Abgemeldet

Beitrag von stapel »

Da quietscht nix an der Maschine, die ist gut geölt.
Zuletzt geändert von stapel am 05.03.2007, 17:52, insgesamt 1-mal geändert.

Heinz
Abgemeldet

Beitrag von Heinz »

stapel hat geschrieben:Da quietscht nix an der Maschione, die ist gut geölt.
Dagegen hilft ein Sounddesigner. 8)
Und ihr könntet auch noch einen Geruchsdesigner beschäftigen, damit es nach Qualm und Dampf riecht, wenn es quietscht.. :D

Benutzeravatar
Detlef Aghte
† 18. 01. 2023
Beiträge: 4780
Registriert: 13.02.2007, 13:44
Wohnort: 45891 Gelsenkirchen

zeche Consol

Beitrag von Detlef Aghte »

Bild

Ein Bild, wie es die Kumpel sicher auch nicht wahrgenommen haben.
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

Benutzeravatar
Raven
Beiträge: 144
Registriert: 21.03.2007, 14:23
Wohnort: Bulmke
Kontaktdaten:

Beitrag von Raven »

zur Info:
Die FÖrdermaschine war gar nicht für Consol gedacht, sie sollte eigentlich nach Holland gehen damals, da die alte Fördermaschine aber ihren Geist aufgegeben hat wurde sie auf den schnellsten Wege umgeleitet nach Gelsenkirchen.
Die Förderleistung der Maschine ist um ein vielfaches höher als es damals erforderlich war.
Gruß Rainer

stapel
Abgemeldet

Beitrag von stapel »

Hm. Nach unseren Unterlagen (GHH-Akten) wurde die Maschine 1958 von der damaligen Sowjetunion bestellt, aber dann nicht abgenommen. Als man für Consol eine neue brauchte, nahm man die bei der GHH vorhandene und baute sie 1963 ein.

stapel
Abgemeldet

Beitrag von stapel »


Dampfmaschine Consol Schacht 9 , Technik kann durchaus erotisch sein.
(Nebenbei: Sonntag, 1.April von 13 bis 18 Uhr wieder zu bekucken!)
Zuletzt geändert von stapel am 04.04.2007, 00:51, insgesamt 1-mal geändert.

stapel
Abgemeldet

Beitrag von stapel »

Bild

wie man sieht gibt es unter den consolern richtige basteltanten, eh - onkels.
trotz jahrelanger arbeit unter tage ist die feinmotorik nicht ruiniert.

stapel
Abgemeldet

Beitrag von stapel »

Bild
kübelkammer

Benutzeravatar
Verwaltung
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 10616
Registriert: 02.12.2006, 05:43
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von Verwaltung »

stapel hat geschrieben:kübelkammer
Liegt man richtig, wenn man es als (K)Übelkammer interpretiert? Ist für machen unbekanntes Land, so wie bei den Astronauten auch, die Frage der Toilettengänge.. :roll:

stapel
Abgemeldet

Beitrag von stapel »

warum so gewunden umschreiben: 1 scheisshaus ist das.

Antworten