Behörden-Umzug / Neues Justizzentrum Bochumer Str. 79

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Verwaltung
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Behörden-Umzug / Neues Justizzentrum Bochumer Str. 79

Beitrag von Verwaltung »

Der Westen hat geschrieben: Gerichte im Süden, Finanzämter im Norden

Gelsenkirchen, 09.01.2008

Die Standortentscheidung für die Behördenfusion scheint gefallen. NRW-Finanzminister Linssen erwartet Regelung bis 2010
Es scheint nun klar: die beiden Amtsgerichte werden in einem geplanten Justizzentrum im Stadtsüden zusammengelegt. Dafür wird es in Buer ein zentrales Finanzamt für Gesamt-Gelsenkirchen geben. "Wir wissen, wie Gelsenkirchen tickt. Wenn das Justizzentrum in den Süden kommt, sollte Buer auch etwas bekommen", erklärte NRW-Finanzminister Helmut Linssen am Mittwochabend auf dem Neujahrsempfang der CDU. Da aber noch u.a. Grundstücksfragen zu klären seien, wollte der Minister keine "Adresse" für das Finanzamt im Stadtnorden nennen. Gegenüber der WAZ erklärte Linssen, der Gastredner auf dem Empfang war: "Im ersten Halbjahr müsste das unter Dach und Fach sein. Mir dauert das schon zu lange." Als Standort für das Justizzentrum kristallisiert sich offenbar eine Fläche am Wissenschaftspark heraus und nicht ein Neubau an der Munckelstraße. -er
WAZ hat geschrieben:Behörden-Karussell
Gelsenkirchen, 14.01.2008, Von Oliver Schmeer

Zunächst ungeliebte Fusion der Finanzämter und Amtsgerichte könnte helfen, städtebauliche Problemzonen zu entwickeln, Stichwort Käseglocke. Justizzentrum würde Wissenschaftspark-Areal beleben

Ein gesamtstädtisches Finanzamt in Buer, ein neues Justizzentrum mit einem zusammengelegten Amtsgericht im Süden, in Ückendorf am Wissenschaftspark: Auf dem Neujahrsempfang der CDU hatte Finanzminister Helmut Linssen wie berichtet das Behördenkarussell kreisen lassen, das Gelsenkirchen bei der vom Land geplanten Fusion der Justiz- und Finanzbehörden erwartet.

Bei der vorgesehenen Standortwahl gelingt es der Stadt offenbar, aus der Not eine Tugend zu machen. Fraglos nicht begeistert war man, dass Finanz- und Justizministerium die beiden Doppelstandorte Amtsgericht und Finanzamt zusammenlegen will. Immerhin lassen sich mit den jetzt anvisierten Lösungen städtebauliche Problemzonen lösen.

Denn das Justizzentrum, in dem die beiden Amtsgerichte, das Sozialgericht (bislang Hamburg-Mannheimer-Haus Ahstraße) und Arbeitsgericht (alte Thyssen-Guss Hauptverwaltung) unter einem Dach zusammengelegt werden sollen, soll nicht wie zunächst geplant an der Husemannstraße/Munckelstraße angesiedelt werden, sondern am Wissenschaftspark, gegenüber den Glasarkaden auf der Freifläche am anderen Teichufer. Das arrondiert dort das Gelände, stärkt den Stadtteil Ückendorf. Ins bisherige Arbeitsgericht könnte dann die justiznahe Bewährungshilfe einziehen.

Das Amtsgericht in Buer, das gutachterlich in Sachen Brandschutz als nicht sanierungsfähig gilt, könnte abgerissen und einer neuen attraktiven Bebauung an der Goldbergstraße nutzen. Im Stadtsüden würde das denkmalgeschützte Amtsgericht erhalten bleiben, vielleicht für Betreutes Wohnen genutzt werden. Die neueren Anbauten könnten weichen, heißt es. Weiter aktuell sind zudem die Pläne, die Therapeutischen Anstalten zur Justizvollzugsanstalt in die Feldmark zu verlegen.

Bei der Finanzamtsfusion scheint das Düsseldorfer Ministerium die teurere Lösung eines Erweiterungsbaues am Rathausplatz in Buer zu akzeptieren. Billiger, aber abgelegener wäre ein Neubau am Büropark Berger Feld. Vorteil für die Stadt bei der Lösung in Buer-Mitte: Sie könnte damit auch das "Käseglocken"-Problem endlich lösen, sprich den Schandfleck an zentraler Ecke abreißen. Nicht ganz leicht, das deutete auch Linssen an, sind dazu Verhandlungen mit den Eigentümern der "Käseglocke" und der an das Finanzamt angrenzenden Freiflächen, mit denen die Stadt bekanntlich seit langem im Clinch liegt.

Bleibt beim Stühlerücken das trutzige Finanzamtsgebäude im Stadtsüden: In bester Lage am Stadtgarten müsste sich dort aber eine Nachfolgenutzung finden lassen.
Zuletzt geändert von Verwaltung am 22.05.2014, 11:43, insgesamt 2-mal geändert.

pito
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Beitrag von pito »

Ergebnis dieses Umzugs: Die Grünzone am Wissenschaftspark wird mutwillig verkleinert und zugebaut, die Käseglocke verschwindet in der Historie, Senioren sollen neben dem Gefängnis einziehen, ein denkmalgeschütztes Backsteingebäude wird leerstehen und die Bürger müssen zwischen Nord und Süd hin und herreisen, wenn sie zum Gericht/Finanzamt müssen.

Die wissen nicht wie Gelsenkirchen tickt.
Die wissen nicht wie Städte ticken. :irre:


Naja, man muss irgendwo das Gute sehen. Vielleicht wird der Neubau am Wipark ja sehenswert. Vielleicht. Sofern sie nicht Wildenbruchplatz Nr3 planen. Und vielleicht kommen beim Bau, ähnlich wie auf Graf Bismarck, alte Fundamente zutage. Vom alten Wasserwerk: http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... php?t=2031

Bernd Matzkowski
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ergänzung zu pito

Beitrag von Bernd Matzkowski »

hinzuzufügen ist noch der verkehrsaspekt. die rheinelbestr., wo ich wohne, ist verkehrsmäßig mittlerweile eine horrorstrasse, was mit dem krankenhaus(seit es das kostenpflichtige parkhaus dort gibt, weicht man parkplatzmäßig gerne aus), dem lichthof, dem wipa und der tatsache zu tun hat, dass die rheinelbestrasse als ausweichstrasse für den zubringer a 40 benutzt wird. ein weiteres verwaltungsgebäude am eingang zur rheinelbestrassse würde(ob mit tiefgarage oder ohne) das verkehrs- und parkplatzsuchende-aufkommen drastisch ausweiten.

Josel
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Das neue Justizzentrum an der Rheinelbestraße

Beitrag von Josel »

Der Westen/WAZ hat geschrieben:Fusion der Amtsgerichte wird jetzt Gesetz

Gelsenkirchen, 12.06.2008, Von Oliver Schmeer

Termin ist 2012. Neues Justizzentrum im Süden

Jetzt wird ein Gesetz draus: Mit der der WAZ vorliegenden Drucksache 14/6933 bringt die Landesregierung per Gesetzesänderung die Auflösung des Amtsgerichtes in Buer und den Bau einen großen Justizzentrums in Ückendorf an der Rheinelbestraße auf den Weg. 2012, so das genannte Datum, sollen in dem Neubau das gesamtstädtische Amtsgericht, das Sozialgericht, das Arbeitsgericht und die beiden bisherigen Bewährungshilfedienststellen einziehen.

Mit der Gesetzesänderung sind die "Juristen" schneller als die Finanzbeamten. Denn die gleichzeitig erwogene Fusion der beiden Finanzämter ist noch nicht unter Dach und Fach. Während die Gerichte im Stadtsüden zusammengefasst werden, soll mit Buer der Stadtnorden Standort für das zentrale Finanzamt sein. Der Standort "Käseglocke" soll aber strittig sein.

In dem Gesetzesentwurf rechnet das Land vor, dass der Neubau eines Justizzentrums jährlich 100 000 Euro Personalkosten und 190 000 E im Sachhaushalt pro Jahr einspart. Es wird keine Entlassungen geben, drei Stellen werden aber langfristig wegfallen. Durch Synergieeffekte, weil nur noch ein Pforten- und Sicherheitsdienst mit einer Eingangsschleuse, nur eine Telefonzentrale, nur ein Fahrdienst und eine Bücherei notwendig sind. Freiwerdende Personalkapazitäten sollen die Rechtspflege stärken.

Außerdem verweist das Ministerium darauf, dass ein Neubau am Wissenschaftspark den städtebaulichen Zielen entspricht, Ückendorf zu stärken.
http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... 4/detail.h tml

Vielleicht sollte man sich jetzt schnell ein Geschäftshaus an der Bochumer Straße kaufen und dann an die heranströmenden Anwaltskanzleien vermieten... :roll: Ach, ich bin immer zu gut für diese Welt...

J.
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tiborplanet_de
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Beitrag von tiborplanet_de »

Bleibt beim Stühlerücken das trutzige Finanzamtsgebäude im Stadtsüden: In bester Lage am Stadtgarten müsste sich dort aber eine Nachfolgenutzung finden lassen.
Nachnutzung aber bitte nur im Sinne von:Gebäude bleibt so wie es ist!Alternativer Standort für ein Architekturmuseum??
Denn das Justizzentrum, in dem die beiden Amtsgerichte, das Sozialgericht (bislang Hamburg-Mannheimer-Haus Ahstraße) und Arbeitsgericht (alte Thyssen-Guss Hauptverwaltung) unter einem Dach zusammengelegt werden sollen, soll nicht wie zunächst geplant an der Husemannstraße/Munckelstraße angesiedelt werden, sondern am Wissenschaftspark, gegenüber den Glasarkaden auf der Freifläche am anderen Teichufer. Das arrondiert dort das Gelände, stärkt den Stadtteil Ückendorf. Ins bisherige Arbeitsgericht könnte dann die justiznahe Bewährungshilfe einziehen.
Mit der Bebauung geht die architektonische Wirkung des Wissenschaftsparks verloren?!
Die Bürger verlieren eine schöne Parkanlage!!
Phantasievolle Architektur darf man sowieso nicht erwarten.Alles praktisch,billig,waschbar...
Im Stadtsüden würde das denkmalgeschützte Amtsgericht erhalten bleiben, vielleicht für Betreutes Wohnen genutzt werden.
Find ich gut.
Sie könnte damit auch das "Käseglocken"-Problem endlich lösen, sprich den Schandfleck an zentraler Ecke abreißen. Nicht ganz leicht, das deutete auch Linssen an, sind dazu Verhandlungen mit den Eigentümern der "Käseglocke" und der an das Finanzamt angrenzenden Freiflächen, mit denen die Stadt bekanntlich seit langem im Clinch liegt.
Die Käseglocke aufgemöbelt wie zu ihrer Bauzeit wäre doch eine Zierde für die Ecke.Und Impuls für einen geplanten Neubau sich an das bestehende Ensemble(Rathaus,Lyzeum & Co) anzupassen anstatt moderne Akzente setzten zu wollen.Glas-Stahlkästen gibbet überall.Modernes Bauen gibts auch in Gelsenkirchen viel.Mutig wäre hier mal eine Besinnung aus Alte...
Immer der Ausdruck Schandfleck.Das HSH soll ein Schandfleck sein,die Käseglocke auch.Vor wem bitte sollen wir uns schämen??Vor Berlin mit seinen gesichtslosen Botschaftsneubauten?Vor Frankfurt am Main mit seinen Hochhausschluchten?

Josel
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Beitrag von Josel »

tiborplanet_de hat geschrieben:Alternativer Standort für ein Architekturmuseum?
Wozu brauchen wir den denn? Haben doch schon den perfekten Standort gefunden...

J.
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brucki
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Beitrag von brucki »

Broschüre des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW:

http://www.stadtbaukultur-nrw.de/pdf/we ... entrum.pdf

Feldmarkmafia
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Beitrag von Feldmarkmafia »

Laut Plan sieht das aus wie ein Schnellabfertigungszentrum für Strafällig gewordene..
Anwälte,Richter und Zellen in einem Gebäude,was mal wieder den Preis für "schönes bauen" bekommen wird,zumindest von mir.

Auf jeden Fall hat das ganze irgentwie Lagercharakter.Sollte man sich da auf alt bewährtes besinnt haben?

Ach,bin da wohl nur wieder mal zu negativ,denke Ich mal.

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Anthro
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Beitrag von Anthro »

@Feldmarkmafia: Es gibt auch schlimmere Architektur, z.B. Straßen NRW und Polizei am Wildenbruchplatz. Was für das Justizzentrum geplant ist, sieht so fürchterlich nicht aus.
Spontanität will gut überlegt sein.


www.liegeradfreunde-ruhr-lippe.de

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rapor
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Beitrag von rapor »

Was haben Juristen denn verdient?


"Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, dass die Advocati wollene schwarze Mäntel, welche bis unter das Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man die Spitzbuben schon von weitem erkennt." (Friedrich Wilhelm I., Soldatenkönig)

"Ein guter Jurist kann nur der werden, der mit einem schlechten Gewissen Jurist ist." (Gustav Radbruch)

"Juristen sind die Kamele, auf denen die Kaufleute zu ihren Geschäften reiten." (Wehrhan)

"Nie hat ein Dichter die Natur so frei ausgelegt, wie ein Jurist die Wirklichkeit. "(Jean Gidoux)

"Ich glaube, wir können Juristen in die Kategorie der Monster einreihen. "(John Keats)


"Prozess: Eine Maschine, in die man als Schwein hineingeht, um als Wurst wieder herauszukommen. " (Ambrose Gwinnet Bierce)

Prozesspartei: Jemand, der bereit ist, seine Haut zu opfern in der Hoffnung, dass er seine Knochen behalten darf. "(Ambrose Gwinnet Bierce)

"Die zehn Gebote sind deswegen so kurz und logisch, weil sie ohne Mitwirkung von Juristen zustande gekommen sind." (Charles de Gaulle)


"Gesetzeslücken lassen sich durch beständigen Gebrauch beträchtlich erweitern." (Mark Twain)

"Er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande." (Ludwig Thoma)

"Die Gerechtigkeit wohnt in einer Etage, zu der die Justiz keinen Zutritt hat." (Zitat aus dem Film „Justiz“ - Drehbuch und Regie: Hans W. Geißendörfer - nach dem gleichnamigen Roman von Friedrich Dürrenmatt)
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Feldmarkmafia
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Beitrag von Feldmarkmafia »

Anthro hat geschrieben:Polizei am Wildenbruchplatz.
Na,da haste wohl mal recht.

Was Juristen verdienen?

Das was ihnen zusteht,so wie allen anderen auch.
Abmahnanwälte sollten bspw.ihre Zulassung verlieren.

(Damit sind die gemeint,die im Netz jagt auf "angebliche" Downloader gehn und abzocke betreiben.)

Ansonsten haben Juristen durchaus Existenzberechtigung,finde Ich... :wink:

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brucki
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Beitrag von brucki »

Der Abriss der Wohnhäuser und des Hotels begann Anfang März und bis vor circa einer Woche lagerten immer noch Baumaschinen und Materialhaufen auf der Fläche. Nun - knappe vier Monate nach Abrissbeginn - ist endlich Ordnung eingekehrt: alles (Gebäude, Haufen und Geräte) ist weg. :D

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Re: Claire-Waldoff-Straße: Abriss droht

Beitrag von brucki »

FraPoe hat geschrieben:Hallo, stehen die Häuser auf den Bildern noch?
Ja.

Auf dem Bauplatz für das Gerichtszentrum wurden in den letzten Tagen die letzen Rodungsarbeiten durchgeführt.

Nun ist alles fertig für den Bau:


Bild

Bild

(Fotos vom 10.01.2014)

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zuzu
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Beitrag von zuzu »

Die WAZ schreibt: "Baustart für das Justizzentrum". Es soll Ende 2015 fertig sein....
Zuzu

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