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Verfasst: 29.07.2008, 12:58
von blockka04
In Zeiten, zu denen ein Glas Bier in der Kneipe soviel kostet wie der billigste Kasten im Supermarkt, verstehe ich deine Argumentation nicht ganz. Ein durchgezechter Abend zu zweit ernährt mittlerweile eine vierköpfige Familie für eine Woche. Und damit spreche ich nicht die Wirte an! Am Diesel verdient ja auch nicht mein Tankwart!

Das Rauchverbot kommt dann nur noch erschwerend hinzu.

@Rudi: ganz deiner Meinung

Meine Beobachtung: wo kein Kläger, da kein Richter, wo geraucht werden darf (mit oder ohne Club), brummt der Bär! Rücksicht sollte übrigens immer oberstes Gebot sein!

Im Übrigen geht es in London um ganz andere Dinge. Dort sind die Pubs betroffen, die teilweise eine längere Geschichte haben als die Stadt, um dies es hier so wortreich geht. Dort wird hochgradig spekuliert auf teure Baugrundstücke, auf denen die alten Pubs (nicht die gammelige Eckkneipe) liegen!

@Mutti hat...: traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!

Verfasst: 29.07.2008, 13:01
von axel O
In Zeiten, zu denen ein Glas Bier in der Kneipe soviel kostet wie der billigste Kasten im Supermarkt, verstehe ich deine Argumentation nicht ganz.
Das ist natürlich nicht ganz richtig...... trifft vielleicht für Läden zu, wo´s Bier teuer und die Frauen billig sind :wink:

Was der Konsument in seiner "Geiz-ist-geil- Mentalität immer noch nicht begriffen hat, ist, dass ein Bier mehr ist als nur der reine Wareneinsatz. Aber das in die Köpfe reinzubekommen ist ein Kämpfen gegen Windmühlen.

Verfasst: 29.07.2008, 13:13
von Rudi
:wink: Es gibt eigentlich nur zwei Sachen, die mich von einem Kneipenbesuch abhalten. Claudia Roth steht hinter der Theke und zapft, und Andrea Ypsilanti kellnert. Oder anders herum. :wink:
Rudi

Verfasst: 29.07.2008, 13:30
von blockka04
Na ja Axel, auch damit könnte ich mich anfreunden.

Worauf ich eigentlich hinauswollte, ist nicht die Geiz-ist-geil-Mentalität, sondern die Tatsache, das das "Mehr" beim Bier, daß du richtigerweise in den Vordergrund stellst, mittlerweile nur noch einem eingeschränkten Personenkreis zugänglich ist. Und zwar schlicht und ergreifend, weil es unproportional teuer zu anderen Dingen des täglichen Lebens geworden ist.

Das dann darüber viele Kneipen dicht machen (die Demografie und das veränderte Arbeits-/Lebensverhalten lassen wir mal kurz außen vor), braucht nicht zu wundern.

Die Folge ist dann die zunehmende Privatisierung (Und das ist erstmal nichts negatives) :smoker:

Aber ein lecker Pilsken mitte Kumpels anne Theke iss immer noch watt feinet!
Wenn man Bier schüttelt, schäumt es und wird aufgewühlt, aber wird sich wieder beruhigen.
:prost:

Verfasst: 29.07.2008, 13:34
von axel O
Und zwar schlicht und ergreifend, weil es unproportional teuer zu anderen Dingen des täglichen Lebens geworden ist.
z.B. ??

Verfasst: 29.07.2008, 13:35
von Heinz H.
blockka04 hat geschrieben: Aber ein lecker Pilsken mitte Kumpels anne Theke iss immer noch watt feinet!
"...nur bezahlbar muss es sein!!!"

--- :wink:

Verfasst: 29.07.2008, 13:50
von blockka04
@Heinz: Jau!

@Axel:

Natürlich ist nicht nur das Bier in der Kneipe teuer. Aber wenn du nach Beispielen fragst (außerhalb der Kneipe):

Mineralwasser, Wein, Kaffee, telefonieren...,

...Internet ... :wink:

Verfasst: 29.07.2008, 13:57
von greatLMG
Da kann ich voll und ganz zustimmen. Das ganze Leben ist teurer geworden. Und zwar in einem Verhältnis, indem der Lohnanstieg auf de Strecke bleibt. Das das Glas Pils am Tresen teurer wird, wenn der Rest teurer wird bleibtnicht aus.
Aber nicht nur wir als Kunde verzweifeln daran. Auch für die Wirte ist das ein Riesenproblem, da die erhöhten Preise nicht in Ihren Geldbeutel wandern, sondern deren Ausgaben steigen in so einen Tempo, das kaum noch jemand von seiner Kneipe richtig leben kann.
( ich habe das beste Beispiel in meiner Familie)
So ist es richtig was für den A..ch. Die schöne alte Kneipe wird definitiv aussterben.

Verfasst: 19.08.2008, 19:04
von salife
Bei Haus Elsen, einer früheren Kneipe auf der Konradstraße, werden die Rolläden auch nicht mehr hochgezogen:
Bild

Die Kehrseite der Hinterhof-Zelt-Partys

Verfasst: 23.09.2008, 07:30
von Heinz
Gestern erzählte mir Kleinbürger, dass er diese Hinterhofpartys mit geladenen Gästen nicht mehr ausstehen könnte.
Es würden immer nur die gleichen / selben Leute kommen und es gäbe nichts überraschendes mehr, so wie es früher war, als man in Kneipen feierte.
Da kamen dann völlig fremde Leute hinzu und brachten neue Ideen, Kontakte etc. unter die Feiernden.
Zwangsläufige Offenheit, Gelegenheit für Inspiration, Börse der Ideen, des Kennenlernens.


Im übrigen war er über die Kneipenkultur GEs entsetzt - völlig tot findet er, und wir hätten es nur noch nicht bemerkt.

Verfasst: 23.09.2008, 07:38
von Tanja
Frag doch mal die Wut und andere nach Escobar!

Tanja

Verfasst: 23.09.2008, 07:40
von Heinz
Das Gespräch fand in der Kenke statt und man erinnerte sich an Tage - vor Jahrzehnten, als man dort keinen Sitzplatz fand 8)

Verfasst: 23.09.2008, 07:47
von greatLMG
Das Thema hatten wir doch schon mal. Ich weiß jetzt nur nicht wo. Aber da sagte ich auch schon, das es daran liegt, das die Kneipe zu teuer wurde. Oder die Löhne zu niedrig sind. Kann man sehen wie man will.

Es ist doch so, das man heute nicht mehr einfach so in Kneipe geht und sich seine Bierchen trinkt. Das macht man mal ab und zu. Aber die Treffen/Feiern/Partys mit Freunden werden halt Zuhause/Garten abgehalten. Dort bezahlt man halt nicht soviel für sein Bier, wie in der Kneipe.

Darunter leidet halt das öffentliche Leben, da es halt so ist, das es nur geladene Gäste sind und man keine neuen Leute kennenlernt.

Geht man aber in die Kneipe oder Disko um zu feiern und man hat noch einen Partner, also man zahlt für zwei, dann wird es unter umständen richtig teuer.

Dazu kommt jetzt noch das Rauchverbot. Das ist auch nicht Feierfreudig. Mir persönlich schmeckt mein Bier ohne Zigarette nicht.

Und was ich noch persönlich aus meinen Bekanntenkreis sagen kann. Es gibt zuviele, die in den Jahren zu bequem und unfelxibel geworden sind. Viele kriegen Ihren Auspuff nicht mehr hoch.

Des weiteren haben auch viele von denen, so wie ich auch, Familien gegründet. Dann kann man gar nicht mehr so in die Kneipe. Das fördert halt auch die Gartenpartys.

Verfasst: 23.09.2008, 07:48
von Tanja
Wem soll man jetzt Beileid spenden?

Tanja

Verfasst: 23.09.2008, 07:54
von Heinz
Ich persönlich meide Kneipen wegen des Rauches.
Kleinbürger sagte, die Kneipenkultur könnte sich ja auch dahin ändern, dass man eben nur Bier trinkt, statt 2 Liter.

@greatLMG
falls du den link des Themas findest - tu ma hier rein, dann führen wir die Themen zusammen