Gute Stuben am Bahnhof

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Detlef Aghte
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Gute Stuben am Bahnhof

Beitrag von Detlef Aghte »

Auf der Vohwinkelstrasse Ecke Ringstrasse ,ein gutbürgliches Lokal.
Hat da jemand ein Foto zufällig,Das lokal war einer der Auszahlungsstellen,als die
DM kam Detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

Schacht 9
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Schmidts gute Stuben

Beitrag von Schacht 9 »

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Währungsreform 1948. Aus Gelsenkirchener Lesebuch S.306

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Luthenburger
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Gute Stuben

Beitrag von Luthenburger »

In den Schmitz Gute Stuben wurde in den 60.ger Jahren auch kräftig getanzt.
Ich kann mich noch ganz gut an das unter der Decke befestigte Fischernetz
erinnern.

pito
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Schmidt's gute Stuben

Beitrag von pito »

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brucki
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Re: Schmidt's gute Stuben

Beitrag von brucki »

Bildgelaufen 1927

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Redaktion-GG
Redaktion-GG
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Beitrag von Redaktion-GG »

übertragen aus Damals am Bahnhof
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... .php?t=139
Oliver Raitmayr hat geschrieben:Noch eine Postkarte vom Fotograf/Verlag Max Majer!

Man beachte die damals schon gängige amerikanisierte Orthographie. Bisher dachte ich, dass sich diese Unsitte erst nach WW II durchgesetzt hatte.
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Rückseite:

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Oliver
Oliver Raitmayr hat geschrieben:Eine zweite Postkarte der zuletzt genannten Gaststätte, Auftragsarbeit des Fotografen Max Majer, erweist Einblicke in das Interieur von "Schmidt´s Gute Stuben" am Hauptbahnhof. Wieder beide Seiten der Karte:

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Bild[/center]

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Oliver
Oliver Raitmayr hat geschrieben:Zu Schmidt´s guter Stube gibt es eine weiter Postkarte von Max Majer:

[center]Bild
Bild[/center]

Später gibt es noch die letzte Innenansicht dieser Lokalität aus der Hand dieses Fotografen.

Oliver
Troy hat geschrieben:Schmidt's oder Schmidts ?
Wat uns die Gelsenkirchener "Gute Stube" über den Gebrauch der deutschen Rechtschreibung lernt
:wink:


Es gibt zwei Möglichkeiten, die Sache zu untersuchen.

1.
Vielleicht ist die Bezeichnung mit Apostroph der damaligen Wahrnehmung geschuldet, dass GE sich nach zeitgenössischer Lesart sehr modern, "amerikanisch", entwickelt hatte (kann man in zeitgenössischer Literatur zur Stadtbeschreibung so formuliert lesen).

2.
Oder Schmidts waren "normal" gebildet und blieben auch dabei. So liest man im Wiki:
Die Verwendung von Apostrophen ist insbesondere vor dem Genitiv-s keine neue Erscheinung. Bis zum 19. Jahrhundert war diese Schreibweise üblich.
Dann folgt im Wiki ein Bild: "Goethe's Werke"... dann sagt das Wiki:
Erst in der Reform der deutschen Rechtschreibung von 1901 wurde diese Verwendungsweise für regelwidrig erklärt. In allen Epochen des 20. Jahrhunderts sind Fälle des nunmehr fehlerhaften Apostrophgebrauchs belegt.
Das Zauberwort ist m.E. "nunmehr" - also nach der genannten Reform von 1901.
Wer vor 1901 Schreiben gelernt hatte, verwendete häufig weiterhin den Apostroph.
Wenn Schmidts lesen und schreiben konnten und Goethe kannten, haben sie nichts falsch gemacht.

Ob Goethe je in GE war? *grmblhmpf* - wenn es so wäre, wüsste das irgendwer in den GG. :ja:
Dass er "damals am Bahnhof" in GE gewesen sein könnte, das darf getrost verworfen werden (beiderseitig baujahrbedingt...).
Wenn er aber dagewesen wäre und es Schmidt's "Gute Stube" schon gegeben hätte, hätte er sich bestimmt nicht gewundert.

Dank an Oliver für den Denkanstoß und beste Grüße in den Süden
Troy
Oliver Raitmayr hat geschrieben:Liebe Troy, liebes Forum!

Danke für das aufmerksame Lesen. Wieder stehe ich beschämt da, weil ich als Hobbysprachwissenschaftler die Evolution des Apostrophs/Apostroph´s nicht weit genug zurückverfolgt hatte, obwohl ich, wie ich an anderem Orte geschrieben hatte linguistisch im 18. Jh. steckengeblieben sei, was hiermit partiell zu widerrufen ist und nebenbei vom Gegenüber abhängig. Denn baujahrbedingt bin ich nach der harten Sprachreform von 1901 sozialisiert worden. Nur deshalb entrüste ich mich über den fortschreitenden amerikanisierenden Einfluss der Anwendung des Auslassungszeichens.

In Großbritannien gilt der Kampf der genauen Gegenbewegung; siehe hier:

http://www.volksstimme.de/nachrichten/s ... troph.html

Ein schönes Beispiel der wechselseitigen sprachlichen Integration, bloß ist nach deren möglichem Erfolg wiederum nicht alles egalisiert, sondern die schrifttechnische Ausgangssituation gespiegelt und die Inklusion de facto misslungen.

Aber eigentlich will ich die dritte Postkarte der Innenausstattung der guten Stube einbringen, damit ich meinen Senf dazu "vergeudet" hätte.

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Heinz O.
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Re: Gute Stuben am Bahnhof

Beitrag von Heinz O. »

Schmidt's Gute Stuben in der Vohwinkelstraße 26
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Quelle Foto: Hausakte ISG Gelsenkirchen
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