Ev. Lukaskirche + der Kirchsaal am Hasseler Markt

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Beitrag von Animken »

WAZ vom 29.05.2018:
Bau-Verzögerungen
Hasseler Lukas-Kirche öffnet nach Umbau wieder im Juli

Hassel.
Die evangelische Lukas-Kirche in Hassel wird multifunktional: Nach fast zweijährigem Umbau öffnet sie wieder beim Stadtteilfest am 1. Juli.
https://www.waz.de/staedte/gelsenkirch ... 15891.html
[center]Bild
[/center]

Vereinigung Lukas-Kirchengemeinde und Trinitatis-Kirchengemeinde???:

https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 45977.html

Confusion
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Beitrag von Confusion »

Ich komme auch aus Hassel. In meiner Kindheit war dort Pastor Heinrich, der mich auch konfirmiert hat. Obwohl ich anschließend, mit 14, aus der Kirche ausgetreten bin, weil ich mit dem Gottesgedanken einfach nichts anfangen kann, fühle ich mich der Lukasgemeinde immer noch verbunden. Im dortigen Kindergarten, den ich als Kind besucht hatte, machte ich Praktikum, einmal als Schülerin und später noch einmal, während meiner Ausbildung zur Erzieherin. Und, völlig ungeplant und absolut zufällig, wurde ich auch einmal von einer Zeitarbeitsfirma als Springerin dorthin versetzt. Ebenfalls habe ich im Bonni, dem Jugendzentrun, als Honorarkraft eine Jugendgruppe geleitet. Ich sollte in die Jugendvertreung des Presbyteriums, aber dazu hätte ich wieder in die Kirche eintreten müssen...
Mit den Kindern von Pastor Heinrich und Pastor Hurraß, der damals in dem Pfarrhaus am Hasseler Markt gewohnt hat, ging ich in die Grundschule. Morgens holten mich zwei Klassenkameraden ab und anschließend klingelten wir bei Heinrichs, um deren Sohn und Tochter (die Jüngste ging da noch nicht zur Schule) einzusammeln. Die waren oft zu spät dran, das bedeutete, wir hatten Glück, dann wurden wir nämlich vom Pfarrer oder dessen Frau zur Schule gefahren. Sechs Kinder in einem PKW, zum Teil im Kofferraum, das wäre heute ein Unding... *g*
Noch heute bewundere und schätze ich die Arbeit von Pfarrer Heinrich sehr, die Arbeit der Leute im Bonni ebenso. Die Gemeinde insgesamt war ja sehr streitbar, leistet bis heute vorbildliche Arbeit mit Menscher aller Religionen - und auch mit denen ohne jede Religion. Wenn schon Kirche, dann bitte so eine, finde ich.
Hier noch mal ein Artikel aus der WAZ:

https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 28666.html

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Emma
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Beitrag von Emma »

Vielen Dank für Deinen Beitrag, Confusion. Hab ich interessiert gelesen. Schön hier mal wieder von "echten" :) Hasslern zu lesen. :)

In der Lukasgemeinde/ Bonni war immer etwas los. Hassel hat Herrn Heinrich wirklich viel zu verdanken. Er war die "graue Eminenz", die sich um Vieles verdient gemacht hat. Die Gründung der Bürger-Stiftung: "Leben in Hassel" geht auf sein Konto und er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass unter anderem die Lukaskirche und das Bonni umgebaut wurden.

Den alten Beetsaal am Marktplatz hab ich übrigens auch noch gekannt.

Wenn Du lange nicht da warst (???), fahr mal zum Bonni hin. Kirche und Bonni, ist wirklich beides sehr schön geworden. Im neuen "Dietrichs" kann man lecker essen gehen und trifft immer jemanden zum Reden. Es gibt eine Fahrradwerkstatt, verschiedene Beratungseinrichtungen und das Bonni ist auch immer noch der "Haus der offenen Tür", das es immer schon war. :)

Aber auch viele andere Dinge haben sich schön entwickelt.

Die Gelsenkirchener Geschichten sind eine schöne Sache!!! Hier wurde und wird auch immer wieder aus der GEschichte und Gegenwart in Hassel berichtet. Daneben gibt es auch weitere informative Gruppen im Netz, in denen es einen regen Austausch über die Hasseler Gegenwart und es um das Engagement der Hasseler geht. :)

Dir weiterhin alles Gutee von einer ganz alten Hasselerin :)

Animken
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Beitrag von Animken »

So sieht das alte evangelische Pfarrhaus neben dem Gelände auf dem der alte/ ehemaligen Beetsaal an der Oberfeldinger Straße 22 in Hassel stand, derzeit aus:

[center]Bild[/center]

Der Garten (eigentlich das komplette Grundstück) ist extrem insektenfreundlich gestaltet und zeigt die große Liebe der Eigentümer zur Natur.

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Prömmel
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Re: Lukas Gemeinde

Beitrag von Prömmel »

Wie man der Homepage der Lukas-Kirchengemeinde entnehmen kann, ist offensichtlich eine Vereinigung mit der Trinitatis-Kirchengemeinde
in der Planung / Vorbereitung.
Am morgigen Sonntag (4. Juni) soll (unter anderem) darüber im Anschluss an den Gottesdienst in einer Gemeindeversammlung gesprochen werden - siehe hier:
https://www.lukasgemeinde-hassel.de/
Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß. der weiß mehr
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.

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Emma
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Re: Lukas Gemeinde

Beitrag von Emma »

Zum Thema Kirchenfusionen im allgemeinen, und im speziellen zur Vereinigung der beiden evangelischen Kirchengemeinden Lukas und Trinitatis zur „Kirchengemeinde Gelsenkirchen-Nord“ gibt es weitere Informationen auch hier:

https://www.trinitatis-buer.de/aktuelle ... -1-1-1-1-1

https://gemeinde-kirchenentwicklung.eki ... einden.pdf

https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 70117.html

Warum kann dieser thread nicht dem Stadtteil Hassel zugeordnet werden? Hier geht es nun ja nicht mehr "nur" um das wichtige Thema Kirchenasyl!!!

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Emma
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Grundsteinlegung Evangelische Lukaskirchengemeinde

Beitrag von Emma »

Lt. Stadtchronik von 1960 fand die Grundsteinlegung für den Bau der evangelischen Lukaskirche im Norden von Hassel am Sonntag, den 21.02.1960 statt.

Hier heißt es auf der Seite 52:
...In prasselndem Hagelschlag legte Superintendent Kluge am Nachmittag den Grundstein zur neuen Evangelischen Lukas-Kirche in der iedlung Emannshof in Hassel-Nord. ..."
Desweiteren steht dort zu Grundstein, zum zuständigen Architekten, der Gestaltung und Pfarrer Kratzenstein folgendes:
Der Grundstein war aus 700 m Tiefe bei der Abteufung des neuen Zentralschachts Westerholt zutage gefördert worden. Er sollte bezeugen, daß Christus auch bei der schweren Arbeit der Bergleute gegenwärtig war.
Der Düsseldorfer Bildhauer Max Kratz hatte den Grundstein Gestaltet. Die Pläne zur Kirche hatte Architekt Dr. Marschall ( Marl) geschaffen. Der Umriß hatte die Form eines Fünfecks. Außer der Kirche war die Errichtung eines Jugendfreizeitheimes, eines Pfarrhauses und eines Kindergartens für das neue Gemeinde-Zentrum Hassel-Nord geplant. In einer Feierstunde im Gemeindesaal übermittelte Oberbürgermeister Geritzmann die Glückwünsche der Stadt, während Pfarrer Kratzenstein der Stadt und der Bergwerksgesellschaft Hibernia für ihre tatkräftige Hilfe beim Kirchbau herzlichen Dank sagte.
Zuletzt geändert von Emma am 01.10.2023, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Emma
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Richtfest Lukaskirche + Jugendheim

Beitrag von Emma »

Lt. Stadtchronik von 1960, Seite 163 fand dann am 25.05.1960 das Richtfest der Lukas-Kirche statt:
Mit den Handwerkern feierte die evangelische Kirchengemeinde Hassel das Richtfest der Lukas-Kirche in der Siedlung
Eppmannshof. Pfarrer Kratzenstein dankte dabei allen am Bau Beteiligten. Auch das Jugendheim war im Rohbau fertig.
Zuletzt geändert von Emma am 01.10.2023, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Emma
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Teilung der Evangelischen Kirchengemeinde Hassel in Lukas- und Markus-Kirchengemeinde

Beitrag von Emma »

Lt. Stadtchronik 1960 gab die Stadtverwaltung Gelsenkirchen am 25.08.1960 folgendes bekannt:
Donnerstag, den 25.August 1960

Die Stadtverwaltung gab bekannt, daß das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld die Teilung der Evangelischen Kirchengemeinde Hassel in die Lukas-Kirchengemeinde und die Markus-Kirchengemeinde ausgesprochen habe. Gleichzeitig sei die staatliche Anerkennung der beiden neuen Kirchengemeinden beim Regierungspräsidenten in Münster beantragt worden.

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Emma
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Kirchenglocken für die Lukaskirche

Beitrag von Emma »

In der Stadtchronik von 1960 steht dann noch auf der Seite 398 für Mittwoch, den 21.Dezember 1960:
Für die Evangelische Lukas-Kirche in Hassel-Eppmannshof lieferte der Bochumer Verein vier Glocken ab. Sie hatten ein Gesamtgewicht von 3.300 kg. Nach Weihnachten sollten sie in den Turm gehängt werden. Die Glockenweihe sollte - zusammen mit der Kirchweihe - Anfang Januar 1961 sein.

Rudolf
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Re: Kirchenglocken für die Lukaskirche

Beitrag von Rudolf »

Emma hat geschrieben:
01.10.2023, 11:37
In der Stadtchronik von 1960 steht dann noch auf der Seite 398 für Mittwoch, den 21.Dezember 1960:
Für die Evangelische Lukas-Kirche in Hassel-Eppmannshof lieferte der Bochumer Verein vier Glocken ab. Sie hatten ein Gesamtgewicht von 3.300 kg. Nach Weihnachten sollten sie in den Turm gehängt werden. Die Glockenweihe sollte - zusammen mit der Kirchweihe - Anfang Januar 1961 sein.
Guten Tag! Mich würde interessieren, warum die Glocken seit etlichen Jahren schweigen. Macht die Statik des Turms Probleme bzw. dessen baulicher Zustand, oder ist die Glockenanlage als solche nicht in Ordnung? Und gibt es evtl. Bestrebungen, die Glocken einmal wieder in Betrieb nehmen zu wollen?

Glocken des Bochumer Vereins aus einer solch relativ späten Entstehungsphase weisen oft sehr gute Klangeigenschaften auf. Die größte der vier Glocken der Lukaskirche ist eine Duroktavglocke, die kleinste eine Septimenglocke - in der Schlagtonfolge und Stimmung sind die Lukas-Glocken vergleichbar mit dem Geläute der Matthäuskirche in Buer-Middelich. Abgestimmt ist das Lukasgeläute auf die älteren Glocken der Michaelskirche und der Markuskirche, eine im maximal möglichen Zusammenklang 11-stimmige Glockensymphonie - ein akustisches Identifikationsmerkmal Hassels!

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brucki
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Re: Lukas Gemeinde

Beitrag von brucki »

Architekturfotos der Gelsenkirchener Fotografen Tania Renicke und Ekkehart Bussenius:

https://www.onarchitecture.de/archiv/ge ... kaskirche/

Lukashorns
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Re: Lukas Gemeinde

Beitrag von Lukashorns »

Prömmel hat geschrieben:Wie man der Homepage der Lukas-Kirchengemeinde entnehmen kann, ist offensichtlich eine Vereinigung mit der Trinitatis-Kirchengemeinde
in der Planung / Vorbereitung.
Hallo allerseits,
die Lukasgemeinde hat sich am 1.1.2024 mit der Trinitatisgemeinde vereinigt. Die neue Gemeinde heißt "ev. Kirchengemeinde Gelsenkirchen-Nord" und umfasst die Stadtteile Buer, Hassel und Scholven. Back to the roots!

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